Projektstart im Frühjahr 2019 359.000 Euro für neues E-Bike-System im Linksrheinischen

Rhein-Sieg-Kreis · Das Bundesumweltministerium unterstützt die Anschaffung von Leihrädern und Aufladestationen, die beispielsweise am Roisdorfer Bahnhof oder am Einkaufszentrum in Berkum errichtet werden sollen. Die Investitionskosten betragen rund 359.000 Euro.

Die sechs Kommunen im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis (Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg) sowie die Gemeinde Weilerswist und die Gesellschaft Regionalverkehr Köln (RVK) haben eine Förderzusage des Bundesumweltministeriums für die Einrichtung eines E-Bike-Verleihsystems erhalten. Das teilte die RVK, die das Projekt federführend plant, am Dienstag mit.

Wie berichtet, soll jede beteiligte Kommune zunächst eine E-Bike-Station mit zehn Rädern und zwölf Aufladestellen erhalten. Die Räder sollen an jeder beliebigen Station ausgeliehen beziehungsweise wieder abgegeben werden können. Im Raum stehen dafür Kosten von drei Euro pro Stunde, 18 Euro pro Tag sowie ein Übernachttarif in der Zeit von 17 bis 8 Uhr von ebenfalls drei Euro.

Die Räder bieten laut RVK eine elektrische Tretunterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern. Die Buchung der Räder soll über das Smartphone beziehungsweise ein elektronisches Ticket des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) erfolgen. Unterhaltung und Abrechnung des Systems soll ein externer Dienstleister übernehmen. Geplant ist, die E-Bike-Stationen an Verkehrsknotenpunkten zu errichten – etwa am Roisdorfer Bahnhof oder am Einkaufszentrum in Berkum. Das Angebot soll sich gleichermaßen an Pendler und Freizeitradler richten.

Buchung übers Smartphone

Als Kosten für die Investition sind aktuell rund 359 000 Euro veranschlagt. Diese sollen zwischen den beteiligten Kommunen und der RVK aufgeteilt werden. Wie RVK-Sprecherin Andrea Jahn auf GA-Nachfrage sagte, erhielten alle Kommunen außer Wachtberg jeweils eine Förderquote von 90 Prozent, was jeweils 42 975 Euro entspreche. Wachtberg als finanzstarke Kommune und die RVK bekämen jeweils 70 Prozent als Förderquote, so Jahn weiter. Für Wachtberg macht das 33 425 Euro, für die RVK 38 735 Euro.

Nach weiteren Angaben der RVK wird das Projekt mit Fördermitteln des Bundesumweltministeriums innerhalb der Nationalen Klimaschutzinitiative ermöglicht und soll im Frühjahr 2019 an den Start gehen – passend zum Start der Apfelroute, dem thematischen Radweg durch das Linksrheinische.

Angebot für Pendler und Freizeitradler

RVK-Geschäftsführer Eugen Puderbach erklärte dazu: „Öffentlicher Nahverkehr und Radverkehr ergänzen sich, wenn sie logisch und kundenfreundlich vernetzt sind, hervorragend. Dies wollen wir mit diesem Vorhaben weiter vorantreiben.“ Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz ergänzte: „Wir wollen mit diesem Projekt den Radverkehr in unseren Kommunen signifikant weiter fördern und sehen daher der Umsetzung unseres gemeinsamen Projektes mit der RVK gespannt entgegen.“

Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher ist zugleich Vorsitzender der Rhein-Voreifel-Touristik. Er sagte: „Ich bin mir sicher, dass – wie von allen kommunalen Partnern beabsichtigt – der koordinierte Aufbau des E-Bike-Verleihsystems der RVK und die gleichzeitige Installierung der neuen Apfelroute durch die RVT für die beteiligten Kommunen eine wesentliche Bereicherung des Mobilitätsangebotes und ein weiterer Beitrag zur Luftreinhaltung sein wird.“

Nach Angaben des Bundesumweltministeriums wurde die Nationale Klimaschutzinitiative 2008 ins Leben gerufen, „um gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren aus Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft innovative Ansätze und Konzepte zu entwickeln und aktiv umzusetzen.“

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