Verkehr in Nordrhein-Westfalen 350 Kilometer Stau in NRW

Bonn · Geduldsprobe am Montagmorgen: Lkw-Sperren an Rheinbrücke sorgen zusätzlich für Stillstand.

Verstopfte Straßen, Staus und Unfälle haben am Montagmorgen das Bild auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen geprägt. Für viele Autofahrer geriet die Fahrt zur Arbeit zur Geduldsprobe. Bis zu 350 Kilometer Stau bildete sich zwischen 7 und 9 Uhr auf den Fernstraßen in NRW. Gründe dafür waren laut der Verkehrszentrale des Landesbetriebs Straßenbau in Nordrhein-Westfalen zum einen zahlreiche Unfälle, zum anderen das Ende der Herbstferien und das damit verbundene zusätzliche Verkehrsaufkommen.

Besonders stark hatte sich laut Landesbetrieb eine Behinderung durch einen Lkw auf der A46 ausgewirkt. Dort hatte es in Höhe des Autobahnkreuzes Düsseldorf-Süd einen Unfall gegeben. Im Zuge der Bergungsarbeiten habe sich in Fahrtrichtung Westen über 20 Kilometer Stau gebildet. Außerdem habe sich der abfließende Verkehr von der A3 in Richtung Solingen/Hildener Kreuz mit eine Länge von fünf Kilometern gestaut. Wartezeiten gab es im Kölner Raum nach einem Unfall demnach auf der A57 zwischen Chorweiler und Dormagen. Dort staute es sich auf die A1 zurück bis zum Autobahnkreuz Köln-West.

Insgesamt entstanden dadurch zehn Kilometer Stau. Zudem hatte ein Unfall auf der A59 bei Spich für zehn Kilometer Stau in Fahrtrichtung Bonn gesorgt. „Heute sind so einige Unfälle zusammengekommen“, bilanzierte ein Sprecher der Verkehrszentrale. Dennoch halte er das Stauaufkommen für die Jahreszeit für relativ normal. „Es regnet und ist dunkel und die Leute halten mehr Abstand.“ Oktober und November seien zudem die „stauanfälligsten Monate“.

Lkw-Sperren an der Brücke stoppen 2500 Fahrzeuge

Für zusätzlichen Stau sorgen die Lkw-Sperren an der Leverkusener Rheinbrücke. „An allen vier Standorten kommt es zurzeit, vor allem während der Stoßzeiten am Morgen und Nachmittag, zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen“, teilte eine Sprecherin des Landesbetriebs auf Anfrage mit. Beziffern lasse sich die Staubilanz rund um die Rheinbrücke aber noch nicht. Man rechne damit, dass die Situation sich wieder verbessern werde, wenn sich Lkw-Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer auf die neue Situation einstellten.

Die Landesbehörde beurteilt die Wirkung der Anlage als „sehr positiv“. Durch die Sperren seien in den vergangenen Wochen 2500 Lkw und Busse an der Überquerung der Rheinbrücke gehindert worden. Pro Wochentag seien es 160 bis 170 Fahrzeuge, die durch die Anlagen gestoppt würden. Der Verkehr auf der Brücke habe seitdem um zehn Prozent abgenommen. Etwa 100 000 Fahrzeuge würden die Sperranlagen täglich passieren.

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