Prozess 300.000 € gefordert: Sohn gaukelte seine Entführung vor

Betzdorf · Ein 19-Jähriger soll dem eigenen Vater seine Entführung vorgegaukelt und Lösegeld in Form der Internetwährung Bitcoin verlangt haben

 Das Lösegeld sollte in Form der Internetwährung Bitcoin gezahlt werden. Symbolfoto: dpa

Das Lösegeld sollte in Form der Internetwährung Bitcoin gezahlt werden. Symbolfoto: dpa

Für den Fall einer ausbleibenden Zahlung soll ein Komplize dem Vater aus Rheinland-Pfalz gedroht haben, dass sein Sohn jeden Tag zwei Finger verliere, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Dienstag mitteilte.

Die Behörde bestätigte damit einen Bericht der "Rhein-Zeitung". Das Lösegeld hätte sich zudem mit jedem Tag des Wartens um ein Zehntel der ursprünglichen Summe von damals umgerechnet 300 000 Euro erhöht. Nun seien vier junge Männer beim Schöffengericht Betzdorf angeklagt.

Der 19-jährige Sohn soll im Februar 2014 mit zwei Komplizen beim vierten Angeschuldigten in dessen Berliner Wohnung untergetaucht sein. Dann habe einer der Komplizen dem wohlhabenden Vater eine Mail mit der ursprünglichen Lösegeldforderung von 500 Bitcoins geschickt.

Der Vater informierte nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Polizei. Der Prozess soll am 3. September beginnen.

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