Lokführer-Streik: Zwei Drittel der Fernzüge fallen aus

Berlin · Tausende Bahnreisende müssen sich zum zweiten Mal binnen acht Tagen auf massive Zugausfälle einstellen. Schon am Morgen gab es Einschränkungen. Zwei Drittel der Fernzüge werden ausfallen.

 Zweiter Streik: Die Lokführer wollen Fern- und Regionalzüge sowie S-Bahnen stehen lassen. Foto: Andreas Arnold

Zweiter Streik: Die Lokführer wollen Fern- und Regionalzüge sowie S-Bahnen stehen lassen. Foto: Andreas Arnold

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Wegen des Lokführerstreiks fallen am Mittwoch (15. Oktober) bei der Deutschen Bahn zwei Drittel der Fernzüge aus. Seit dem Morgen gebe es bereits Einschränkungen, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Das plane die Bahn so, damit zu Beginn des 14-stündigen Streiks nicht überall Züge an Bahnsteigen stehen, die dann nachts nicht gewartet werden können. "Ziel ist, morgen zu Betriebsbeginn überall planmäßig zu fahren", sagte der Sprecher.

Die Lokführer-Gewerkschaft GDL will von 14.00 Uhr am Mittwoch bis 4.00 Uhr am Donnerstagmorgen flächendeckend streiken. Im Fern- und Regionalverkehr wie bei den S-Bahnen sollen die Züge still stehen.

Mit einem Notfahrplan versucht die Bahn, die Auswirkungen des Streiks zu mildern.

Die Gewerkschaft verlangt für die Beschäftigten fünf Prozent mehr Geld und zwei Stunden weniger Wochenarbeitszeit. Sie will auch für das übrige Zugpersonal verhandeln.

Fahrgast-Rechte beim StreikBahnreisende bekommen einen Teil ihres Ticketpreises zurück, wenn sich ihr Zug wegen eines Streiks bei der Deutschen Bahn um mehr als 60 Minuten verspätet. Die Deutsche Bahn kann in diesem Fall keine höhere Gewalt geltend machen. Das entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) im September 2013 (Rechtssache C-509/11). Ab 60 Minuten Verspätung erhalten Bahnkunden 25 Prozent des Reisepreises zurück, ab 120 Minuten sind es sogar 50 Prozent.

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