Klare Kante, halbe Höhe: Angesagtes aus Paris und Mailand

Paris · Auch wenn das Stilmagazin der "New York Times" die "Post-Trend-Ära" ausgerufen hat: Fashion-Trends gibt es noch. Die Schauen in Mailand und Paris, den wichtigsten Mode-Metropolen der Welt, haben es wieder bewiesen. Ein Überblick für Herbst/Winter 2015/16:

 Alles, nur nicht unauffällig: Moschino schweben für Herbst/Winter 2015/16 bunte Bugs-Bunny-Motive vor. Foto: Matteo Bazzi

Alles, nur nicht unauffällig: Moschino schweben für Herbst/Winter 2015/16 bunte Bugs-Bunny-Motive vor. Foto: Matteo Bazzi

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Trends aus Paris und Mailand:

Mäntel: Ein Renner. Mal überweit, dann wieder schlank und rank. Schlichte Modelle gab es bei Jil Sander oder Max Mara. Etro zeigte Varianten in Patchwork, Chloé Überlanges aus Fell und Leder, Stella McCartney Besticktes aus Fake Fur (Pelzimitat).

70er Jahre: Schon länger die Lieblingsdekade der Designer. Diesmal weniger als Hippie, dafür mehr über die Silhouette und das Material interpretiert: Schlaghosen (bei Chloé oder Versace), Schluppenblusen (Gucci), breite Kragen (Chloé), viel Samt.

Trends aus Paris:

Halbe Höhe: Nach den flachen Schuhen der vergangenen Saison erheben sich die Absätze etwas, bleiben aber als Blockform doch bodenständig. Als Stiefelette beispielsweise bei Dior, Stella McCartney oder Hermès gesehen, als Slingpumps bei Chanel.

Goldrausch: Der Glanz von Edelmetallen zog viele an. Goldbrokat bei Dries van Noten, Silberfäden bei Akris, geometrische Goldpailletten bei Rick Owens, glänzende Art-Déco-Drucke bei Galliano.

Undone Hair (ungemachtes Haar): Ein Mega-Laufstegtrend. Offene, fliegende Haare, die ungekämmt wirken. Bei Joops Wunderkind-Linie, Saint Laurent, Chloé und vielen anderen war das auffällig.

Tier-Trend: Animalische Muster sollen für wilde Weiblichkeit sorgen. Leicht verfremdet bei Dior gesehen, als Leoparden-Print bei Saint Laurent oder Haider Ackermann, als Tigerstreifen bei Céline.

Trends aus Mailand:

Klare Kante: Mode für aktiv im Leben stehende Frauen. Mailand entdeckt den Purismus neu. Fendi, Aquilano.Rimondi oder Jil Sander zeigten Mode ohne Firlefanz, stattdessen mit gekonnten Details.

Zuckerguss: Was immer Miuccia Prada entwirft, hat das Potenzial zum Megatrend. Und die Mailänderin setzt (wie übrigens auch Dolce & Gabbana) im kommenden Herbst/Winter stark auf Pastellfarben.

Geometrie: Grafische und abstrakte Formen bestimmen die Drucke - etwa bei Fendi, Salvatore Ferragamo oder Jil Sander.

Grelles: Man trage bunte Steppmäntel und Bugs-Bunny-Motive (Moschino) oder Glamour-Streetwear mit Pelz und Leder (Philipp Plein). Das Motto: auffallen um jeden Preis, gutes Fotomotiv sein.

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