Segge ist die Staude des Jahres 2015

Erfurt · Schön, elegant, langlebig und variantenreich: So ist die Segge. Sie ist deshalb zur Staude des Jahres 2015 gekürt worden. Von der Segge gibt es viele Sorten für verschiedene Standorte und Zwecke.

 Die Segge wurde zur Staude des Jahres 2015 gewählt. Hier ist die Sorte "Bowles Golden" zu sehen. Foto: GMH/Cassian Schmidt

Die Segge wurde zur Staude des Jahres 2015 gewählt. Hier ist die Sorte "Bowles Golden" zu sehen. Foto: GMH/Cassian Schmidt

Foto: DPA

Der Bund deutscher Staudengärtner hat die Segge (Carex) zur Staude des Jahres 2015 gewählt. Die wie ein Gras aussehende Pflanze sei langlebig, passe sich ihrer Umgebung gut an und habe einen malerischen Wuchs, erläutert Cornelia Pacalaj von der gartenbaulichen Lehr- und Versuchsanstalt in Erfurt.

Die Blätter der Segge sind in drei Reihen angeordnet und biegen sich leicht nach unten. Sie bilden dabei so dichte Horste, dass die Pflanzen sich gut als Hingucker im Topf, aber auch am Beetrand oder in der Mitte einer Bepflanzung machen. Die Gartenbau-Ingenieurin vergleicht die Seggen mit Tangotänzern: Sie könnten in einer engen Disco zurechtkommen, ihre schöne Gestalt und die eleganten Bewegungen kämen aber erst richtig zur Geltung, wenn man ihnen ein wenig Freiraum gebe.

Es gibt Seggen für viele Standorte und Zwecke: Die kleinsten Seggen werden nur fünf bis zehn Zentimeter hoch, ein Beispiel hierfür ist die Haarstielige Segge (Carex capillaris). Bis zu 120 Zentimeter erreicht die Hänge-Segge (Carex pendula). Die Stauden können gelbgrün, dunkelgrün, blau- oder graugrün sein, es gibt auch rötliche Varianten sowie gestreifte Sorten.

Die meisten Seggen mögen einen frischen, mittelmäßig feuchten Boden. Für besonders feuchte Standorte eignet sich zum Beispiel die Winkel-Segge (Carex remota), sie kann sogar am Teichrand stehen. Die Sand- oder Nähmaschinen-Segge (Carex arenaria) kommt an trockenen, durchlässigen Standorten klar. Hobbygärtner können Seggen sogar in den tiefsten Schatten von Bäumen und Gehölzen setzen, erläutert die Gartenbau-Ingenieurin.

Dazu passen gut der Schneestolz (Chionodoxa) oder das Spanische Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica), auch niedrige Bodendecker wie die Haselwurz (Asarum europaeum) seien gute Kombinationspartner. Daneben empfiehlt Pacalaj den Waldmeister (Galium odoratum), das Weiße Immergrün (Vinca minor 'Alba' oder 'Gertrude Jekyll') oder die Elfenblume (Epimedium), Funkien (Hosta) sowie das Purpurglöckchen (Heuchera).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort