Riesen-Bärenklau im Frühjahr vernichten

Bonn · Der Riesen-Bärenklau ist gesundheitsgefährdend, außerdem verdrängt er andere Pflanzen. Daher sollten Hobbygärtner das Unkraut im Frühjahr ausgraben und vernichten.

 Der Riesen-Bärenklau ist ein eindrucksvolles Gewächs. Er wird bis zu fünf Meter hoch. Foto: Marion Nickig

Der Riesen-Bärenklau ist ein eindrucksvolles Gewächs. Er wird bis zu fünf Meter hoch. Foto: Marion Nickig

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Hobby-Gärtner sollten dem Riesen-Bärenklau ( Heracleum mantegazzianum) zu Leibe Rücken. Der Verbraucherinformationsdienst aid rät, die Wurzeln mindestens 15 Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche abzustechen. Dabei sollten unbedingt Handschuhe getragen werden. Denn der Pflanzensaft kann auf der Haut in Verbindung mit Sonnenwärme schwere Verätzungen auslösen und Blasen bilden sich. Die auch unter dem Namen Herkulesstaude bekannte Staude wird bis zu fünf Meter hoch, hat große, gefiederte Blätter und weiße oder rosafarbene Blütenstände.

Wer im Frühjahr verpasst, die Pflanze zu vernichten, oder sie später erst entdeckt, sollte Ende Juni bis etwa Anfang Juli aktiv werden. Dann können zu Beginn und während der Blüte die Blütenstände abgeschnitten werden. Oder noch besser die Pflanze werde gleich ganz mit den Rasenmäher entfernt. So verhindert der Hobbygärtner, dass sich Samen bilden und die Pflanze sich vermehrt. Er muss das Schmittgut verbrennen, in den Restmüll geben oder bei Temperaturen von mindestens 70 Grad kompostieren. Denn die Samen reifen nach, erläutert der aid. Ein regulärer Komposthaufen mit mindestens drei Kubikmetern Volumen erwärmt er sich im Inneren auf 50 bis 60 Grad.

Doch der Hobbygärtner muss hier vorsichtig sein: Eigentlich stirbt der Riesen-Bärenklau nach der Blüte ab. Wird die Pflanze aber vor dem Ende der Blütezeit geschnitten und überlebt sie im Boden, kann sie im darauffolgenden Jahr erneut Blüten und Samen bilden. Und das ist das Tückische an der Pflanze: Sie produziert im Jahresdurchschnitt 20 000 Samen. So verbreitet sie sich stark und verdrängt heimische Pflanzenarten.

Ursprünglich wurde der Riesen-Bärenklau als Zierpflanze aus dem Kaukasus nach Europa eingeführt. Aber sie vermehrte sich so stark, dass sie heute in der Natur nicht nur an Flüssen und Bächen, sondern auch in Acker- oder Wiesenbrachen, Parkanlagen und an Straßen zu finden ist.

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