Kampf der schlechten Laune - Licht, Bewegung und Schokolade

Saarbrücken · Das trübe Wetter dauert seit Monaten an. Müdigkeit und miese Stimmung sind da bei vielen vorprogrammiert. Man kann sich dem hingeben und schlecht gelaunt durch den Tag gehen - oder dem Winterblues den Kampf ansagen. Und so klappt es:

 Raus an die frische Luft und ans Tageslicht! Nur so lässt sich das Stimmungstief im Winter vertreiben. Foto: Lukas Barth

Raus an die frische Luft und ans Tageslicht! Nur so lässt sich das Stimmungstief im Winter vertreiben. Foto: Lukas Barth

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Tageslicht tanken:Eine Hauptursache für die schlechte Gefühlslage in der dunklen Jahreszeit - den Winterblues - ist fehlendes Licht. "Der Lichtmangel sorgt dafür, dass vermehrt Melatonin gebildet wird", sagt Prof. Andrea Pieter von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie in Saarbrücken. Melatonin wird auch als 'Schlafhormon' bezeichnet. Gleichzeitig gehe die Produktion des Glückshormons Serotonin zurück.

Tageslicht hingegen fördert die Ausschüttung von Serotonin und verhilft dazu, dass man sich fit fühlt. "Deshalb ist es wichtig, täglich an der frischen Luft unterwegs zu sein und mit körperlicher Aktivität das Wohlbefinden zusätzlich zu steigern", erklärt die Leiterin des Fachbereichs Psychologie/Pädagogik. Selbst an trüben Tagen sei das Tageslicht um ein Vielfaches stärker als künstliches Licht.

Gesund ernähren:Daneben ist es sinnvoll, auf die Ernährung zu achten, regelmäßig zu schlafen und den Kreislauf in Schwung zu halten. "Eine ballaststoffreiche und fettarme Kost mit saisonalem Obst und Gemüse sorgt dafür, dass unser Körper mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist", sagt Pieter. In Vollkornprodukten stecke viel Magnesium, das beim Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskulatur wichtig ist.

Energie bringen Omega-3-Fettsäuren, die etwa in Fisch stecken. Zudem aktiviert Naschen das Belohnungszentrum: "Wenn man es nicht übertreibt, kann also auch Schokolade kurzfristig der depressiven Stimmung entgegenwirken", rät die Expertin.

Viel bewegen:Zusätzlich sollte man auf ausreichend Bewegung achten, um trüben Gedanken vorzubeugen. "Wenn wir uns bewegen, bildet der Körper Endorphine, die gute Laune machen. Besonders geeignet sind Ausdauersportarten im Freien, aber auch ein Besuch im Fitnessstudio kurbelt das Wohlbefinden an", erläutert Pieter.

Saunieren und entspannen: Auch ein aktiver Kreislauf, den man durch Wechselduschen oder einen Saunabesuch anregen kann, hilft gegen das Wintertief. Wohltuend ist auch jegliche Form von Entspannung. Wellness und Massagen tun dem Körper und der Seele gut - und vertreiben so die schlechte Stimmung.

Jeder Dritte fühlt sich antriebslosJeder Dritte (33,7 Prozent) fühlt sich im Winter häufig antriebslos und hat keine Energie. Das geht aus einer repräsentativen GfK-Umfrage hervor. 31,8 Prozent gaben an, öfter krank zu werden. Jeder Vierte (24,9 Prozent) klagte außerdem darüber, im Winter ständig müde zu sein. An der Umfrage im Auftrag der "Apotheken Umschau" nahmen 2008 Frauen und Männer ab 14 Jahren teil.

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