DAK: Weniger Fehltage wegen Burnout - mehr wegen Depression

Hamburg · Immer wieder hört man von mehr und mehr Burnout-Fällen. Eine Studie der DAK zeigt nun: Die Zahl der Fehltage wegen Burnouts ist gesunken. Die schlechte Nachricht: Dafür setzen Depressionen den Arbeitnehmern in Deutschland zu.

 Immer öfter wird eine Depression diagnostiziert, die eigentlich hinter dem Burnout steckt. Foto: Robert Schlesinger

Immer öfter wird eine Depression diagnostiziert, die eigentlich hinter dem Burnout steckt. Foto: Robert Schlesinger

Foto: DPA

Zum ersten Mal seit zehn Jahren sind nach einer Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit die Fehltage wegen einer Burnout-Diagnose zurückgegangen. "2013 gab es ein Drittel weniger Fehltage als im Jahr zuvor", hieß es in einer am Montag (24. November) veröffentlichten Mitteilung. Demgegenüber habe sich die Zahl der Fehltage durch Depressionen in den vergangenen 13 Jahren um 178 Prozent erhöht.

Wegen Burnouts entfielen im Jahr 2012 100 Fehltage auf 1000 DAK-Versicherte. 2013 sank die Zahl auf 67 Tage. Auch im ersten Quartal 2014 setzte sich dieser Trend fort.

"Eine zunehmend differenziertere Diagnosepraxis führt mittlerweile dazu, dass häufiger eine Depression erkannt wird, die eigentlich hinter dem Burnout steckt", sagte die DAK-Ärztin Elisabeth Thomas. Insgesamt seien die Ausgaben der DAK-Gesundheit für die Behandlung psychischer Erkrankungen in den letzten fünf Jahren um 15 Prozent auf 236,5 Millionen Euro gestiegen, hieß es. Die DAK-Gesundheit hat 6,2 Millionen Versicherte, davon sind 2,7 Millionen erwerbstätig.

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