Valentinstag ist gutes Geschäft - Nicht nur Blumen als Geschenk

Dresden · Der Valentinstag lässt die Kassen nicht nur bei Floristen klingeln. Auch für Parfümerie, Juweliere oder Restaurants zahlt sich die Liebe aus. Dabei hat der Tag ursprünglich nichts mit Konsum zu tun.

 Die Standesämter bekommen mehr zu tun. Der Valentinstag ist ein beliebter Tag zum Heiraten. Foto: Sebastian Kahnert

Die Standesämter bekommen mehr zu tun. Der Valentinstag ist ein beliebter Tag zum Heiraten. Foto: Sebastian Kahnert

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Rosen, Candlelight-Dinner, Wellness: Der Liebesbeweis zum Valentinstag beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Blumen. Neben dem Klassiker, der langstieligen roten Rose, sind Geschenke vom Parfüm bis zum Wellness-Gutschein gefragt. Für Sachsens Einzelhandel ist das ein gutes Geschäft und ein Umsatzbringer, aber nur für bestimmte Branchen, wie der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Sachsen, Eberhard Lucas, sagte. Mit Ostern oder Weihnachten sei das aber nicht zu vergleichen.

Gekauft werden inzwischen nicht mehr nur Blumen. "Auch Schmuck, Parfüm, Dessous, CDs, Bücher und Pralinen stehen hoch im Kurs", zählte Lucas auf. In Konfiserie-Theken häufen sich deshalb wie jedes Jahr Herzpralinen, in den Regalen stapeln sich herzförmige Schachteln - neben den ersten Ständern mit Schokoladen-Osterhasen. "Begehrt ist alles, was Verliebte so kaufen - außer Socken." Denn auch Männer werden beschenkt, weiß Lucas.

Gastronomen setzen auf Candlelight-Dinner und Liebesmenüs. "Der Valentinstag ist eine feste Größe im Jahr", sagte der Hauptgeschäftsführer der Dehoga Sachsen, Jens Vogt. Immer mehr Menschen gingen schön essen. "Man ist da auch großzügiger." Viele Restaurants bieten entsprechend kulinarisches Entertainment an - vom Stehgeiger am Tisch über Parodisten und Pantomime bis zum lustigen Kellner. Auch Hotelaufenthalte und Wellness-Gutscheine stehen hoch im Kurs.

In katholischen Kirchen in Borna, Chemnitz, Dresden, Leipzig oder Zittau finden besondere Gottesdienste und Feiern statt. Dort können sich Liebes- und Ehepaare segnen lassen, auch nichtchristliche, wie das Bistum Dresden-Meißen betonte. Alle, "denen die Liebe am Herzen liegt", sind willkommen. Die Verliebten hatte einst auch der Mönch Valentin unterstützt, dem der Gedenktag gilt. Er segnete Paare, denen die Ehe verwehrt wurde, und schenkte Verliebten gern Blumen aus seinem Klostergarten.

Inzwischen sorgt der Valentinstag für den ersten frischen Wind im sonst eher flauen Hochzeitsmonat Februar in den Standesämtern. So sind in Leipzig am Freitag (14. Februar) die beiden Trauzimmer voll ausgelastet, dort haben sich mit 14 Paaren viel mehr als sonst zu dieser Zeit zur Eheschließung angemeldet. Auch ganz im Osten, in Görlitz, wollen sich vier Paare das Ja-Wort geben, wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung sagte. "Sonst haben wir derzeit nur eine Trauung."

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