Experten warnen vor Pilzbestimmung mit Apps

Stuttgart · Pilzsammler sollten sich bei der Bestimmung nicht auf Smartphone-Apps verlassen. Vor allem Laien sollten einen Experten aufsuchen. Darauf weist das Giftinformationszentrum hin.

 Ein Pilzkenner weiß, dass er einen Hasen-Röhrling (r) und einen Steinpilz in der Hand hält. Foto: Christoph Schmidt

Ein Pilzkenner weiß, dass er einen Hasen-Röhrling (r) und einen Steinpilz in der Hand hält. Foto: Christoph Schmidt

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Experten warnen davor, Pilze ohne Fachwissen zu sammeln. Auch mit Hilfe von Smartphone-Apps auf Pilzsuche zu gehen, sei gefährlich. Das Giftinformationszentrum Freiburg warnt vor allem Laien, sich ohne zusätzliche Anleitung auf Apps wie "Meine Pilze" oder "Die Waldfibel" zu verlassen. Internet-Foren oder Apps sollten nur genutzt werden, wenn sich die Sammler ohnehin gut auskennen, sagte Uwe Stedtler, stellvertretender Leiter der Infozentrale. Für Laien seien die Apps hingegen "sehr, sehr gefährlich".

Stedtler zufolge sind vor allem Unwissenheit und fehlende Erfahrung Gründe für eine Pilzvergiftung. 180 bis 260 Notrufe erreichen ihn jährlich über die Vergiftungs-Informations-Zentrale. Die Anrufer klagen in den meisten Fällen über Magen-Darm-Beschwerden nach dem Verzehr von selbstgesammelten Pilzen.

Bundesweit ist die Anzahl der Pilzvergiftungen im Jahr 2013 um gut 41 Prozent gestiegen, wie aus aktuellen Daten der DAK Gesundheit hervorgeht. Von insgesamt 34 Menschen, die mit einer schweren Vergiftung im Krankenhaus behandelt wurden, kamen zwei Fälle aus Baden-Württemberg.

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