Als Suppe oder Dessert - Kürbis vielseitig kombinierbar

Bonn · Weil er leicht den Geschmack von Gewürzen annimmt, ist der Kürbis vielseitig kombinierbar. Bei Chili, Curry, Ingwer, Knoblauch oder auch Zucker funktioniert das besonders gut.

 Als Zutat für Suppen oder Saucen, als Dessert oder Brot: der Kürbis ist ein Allrounder. Besonders beliebt sind die Sorten Hokkaido, Butternut und Patisson. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert

Als Zutat für Suppen oder Saucen, als Dessert oder Brot: der Kürbis ist ein Allrounder. Besonders beliebt sind die Sorten Hokkaido, Butternut und Patisson. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert

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Wichtig sei, dass die Gewürze wasserlöslich sind, sagt Harald Seitz vom Verbraucherinformationsdienst aid. Das herbstliche Gewächs eigne sich ansonsten prima für Aufläufe, als Beilage oder Soßengrundlage. Damit ist es eine echte Alternative zu Standardgemüse wie der Kartoffel.

Für eine süß-saure Variante zum Dessert empfiehlt Ernährungswissenschaftler Seitz den Hokkaido-Kürbis. Der Kürbis sollte mit einer Schale Wasser im Ofen bei 100 Grad vordünsten. Die Wasserschale sorgt für genug Feuchtigkeit - fehlt sie, platzt der Kürbis nach einiger Zeit. Der vorgegarte Kürbis wird in Scheiben geschnitten und mit Zucker karamellisiert. Anschließend das Gemüse mit Essig ablöschen. Die Kürbisschale lässt sich mitessen.

Statt Kartoffelbrot könne man auch mal Kürbisbrot backen, rät Seitz. Oben aufs Brot passen Kürbiskerne. In ihnen steckt reichlich Fett und damit Energie - mit 500 Kilokalorien pro 100 Gramm fast so viel wie in Milchschokolade. Aber: "Das sind gesunde Fette", sagt Seitz. Denn hauptsächlich sind das ungesättigte Fettsäuren.

Besonders beliebt in Deutschland sind nach aid-Angaben die Sorten Hokkaido, Butternut und Pattison. Kürbisse sind mit 25 Kilokalorien pro 100 Gramm Fruchtfleisch sehr kalorienarm. Sie enthalten viele Ballaststoffe. Außerdem sind sie reich an Carotinoiden, einer Vorstufe des Vitamins A, das unter anderem für die Augen wichtig ist. Außerdem stecken Kalium und Antioxidantien im Kürbis. Letztere beugen der Zellalterung vor.

Verbraucher sollten beim Kauf darauf achten, dass der Kürbis unbeschädigt ist und noch einen Stiel hat. "Wenn der Stiel abgebrochen ist, können Fäulniserreger in den Kürbis eindringen", sagt Seitz. Ist der Kürbis schon auf dem Teller und schmeckt bitter, heißt es: Finger weg! Der unangenehme Geschmack sei ein Hinweis auf pflanzeneigene Bitterstoffe, die für den Menschen giftig sind.

Wer den Kürbis bisher nur als Halloween-Gesicht verwendet hat, kommt vielleicht doch noch auf den Geschmack: Zwar seien die Gartenkürbisse, die üblicherweise dafür verwendet werden Zierkürbisse. Aber das Fruchtfleisch sei in der Regel essbar, sagt Seitz. Püriert ergibt das eine gute Grundlage für eine leckere Suppe.

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