Google-Spitzenmann Schmidt schreibt Blogbeitrag für EU-Kommission

Brüssel · Der Chef des Google-Verwaltungsrats Eric Schmidt hat einen Blogbeitrag für die EU-Kommission geschrieben - während die Brüsseler Behörde ihre Wettbewerbsermittlungen gegen das Unternehmen vorantreibt.

In dem am Montag veröffentlichten Artikel wirbt Schmidt für eine stärkere politische Unterstützung der Digitalwirtschaft. Foto: Sven Hoppe/Archiv

In dem am Montag veröffentlichten Artikel wirbt Schmidt für eine stärkere politische Unterstützung der Digitalwirtschaft. Foto: Sven Hoppe/Archiv

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In dem am Montag veröffentlichten Artikel wirbt Schmidt für eine stärkere politische Unterstützung der Digitalwirtschaft und den Abbau bürokratischer Hürden. Der Beitrag erschien auf der Homepage von EU-Digitalkommissarin Neelie Kroes, einem Teilbereich des Internetauftritts der EU-Kommission.

"Wenn es der neuen Europäischen Kommission gelingt, effektive Reformen einzuführen, wird Europa eine Führungsrolle in der Digitalwirtschaft spielen und ein besserer Ort zum Arbeiten und Leben sein", schreibt Schmidt. Im November soll eine neue EU-Kommission unter der Führung von Jean-Claude Juncker ihre Arbeit aufnehmen.

Kroes' Büro erklärte auf Anfrage, Schmidts Beitrag habe nichts mit den Wettbewerbsuntersuchungen zu tun. Kroes betonte, Europa müsse offen für digitale Chancen sein. "Dies schließt natürlich Denker wie Eric Schmidt und Firmen wie Google ein."

EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia verhandelt seit mehr als drei Jahren mit Google um die Gestaltung der Internetsuche des Konzerns. Es geht um Vorwürfe von Medienunternehmen und konkurrierenden Online-Diensten, Google benachteilige sie in seiner Suchmaschine. Nach massiven Protesten der Beschwerdeführer gegen einen von Almunia ausgehandelten Kompromiss spricht die Brüsseler Behörde mit Google über weitere Zugeständnisse.

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