Cloud-Spiele in Deutschland noch Nischenangebot

Frankfurt/Berlin · Spiele aus der Wolke gelten als dynamischer Wachstumsmarkt, doch in Deutschland fristen solche Angebote noch ein Nischendasein.

 Mit dem Begriff "Cloud" werden Datenspeicherdienste im Internet bezeichnet, bei denen vor allem Musik, Fotos oder Videos nicht auf dem eigenen Computer gespeichert werden, sondern in großen Rechenzentren. Aber auch Videospielen zu streamen gilt als dynamischer Wachstumsmarkt. F

Mit dem Begriff "Cloud" werden Datenspeicherdienste im Internet bezeichnet, bei denen vor allem Musik, Fotos oder Videos nicht auf dem eigenen Computer gespeichert werden, sondern in großen Rechenzentren. Aber auch Videospielen zu streamen gilt als dynamischer Wachstumsmarkt. F

Foto: DPA

Weltweit dürfte der Umsatz nach Schätzungen der Marktbeobachter von PwC bis 2019 um 23 Prozent auf eine Milliarde US-Dollar zulegen. In Deutschland werde der Umsatz in dieser Zeitspanne aber gerade einmal 17,5 Millionen Euro erreichen, erwarten die Berater. Lediglich 17 Prozent der Spieler hätten hierzulande Erfahrungen mit dem sogenannten Cloud Gaming gemacht, teilte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit.

Anders als bei Downloads oder gekauften Titeln werden dabei die Spiele auf einem Server bereitgehalten und den Nutzern per Streaming bereitgestellt. Auf diese Weise können die Spiele auch ortsunabhängig genutzt werden. Anbieter profitierten von der Technologie, da die Spiele besser gegen Produktpiraterie geschützt seien und neue Versionen schneller ausgeliefert werden könnten, so PwC.

"Cloud Gaming bleibt in Deutschland vorerst eine Nischentechnologie", sagte Werner Ballhaus von PwC. "Bisher dominiert das klassische Kaufverhalten bei Spielen." In einer Befragung gaben gut die Hälfte der Nutzer (52 Prozent) nicht ausreichende Internetgeschwindigkeiten als Hinderungsgrund an. Sorge um die Sicherheit ihrer Daten nannten 51 Prozent als Grund, der gegen das Spielen aus der Cloud spreche.

Dabei brachten Videospiele aus der Cloud im vergangenen Jahr den Anbietern einen Umsatz von 322 Millionen US-Dollar ein, wie PwC berechnete - im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 18 Prozent.

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