Chaos Computer Club: "Verschlüsselung lässt Geheimdienste erblinden"

Berlin · Eine konsequente Verschlüsselung kann nach Einschätzung von Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs, wirksam vor Überwachung schützen.

 Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs. Foto: Malte Christians

Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs. Foto: Malte Christians

Foto: DPA

In einem Interview mit der Wochenzeitung "Der Freitag" sagte Kurz, man könne manchmal den Eindruck haben, dass Geheimdienste omnipotent seien. "Die schnorcheln überall, die können alles, die hacken überall rein, die haben die Verschlüsselung infiltriert, die haben Geld wie Heu, 52 Milliarden Dollar im Jahr." Allmächtig seien die Dienste aber nicht. "Sie sind es nicht, weil Verschlüsselung sie technisch erblinden lässt. Wenn auch nur ein kleiner Teil, sagen wir mal 15 Prozent der Netznutzer, vor allen Dingen aber Teile der Wirtschaft, ihre Daten wirkungsvoll sichern, werden die umdenken müssen."

Die Informatikerin betonte, es gebe Verschlüsselungsmethoden, die heute als sicher gelten. "Diese Methoden können dennoch durch unabsichtliche Fehler in der Programmierung oder durch Hintertüren angreifbar sein." Für sie sei es Alltag, ihre Kommunikation zu verschlüsseln, sagte Kurz. "Ich glaube aber auch, dass Verschlüsselung der entscheidende Faktor ist, wenn es darum geht, wie wir uns gegenüber Geheimdiensten verhalten wollen."

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