Kommentar Pützchens Markt - Eröffnung sorgt für Wir-Gefühl

Beuel · Der Eröffnungstag von Pützchens Markt hat wieder einmal das Wir-Gefühl der Bonner unter Beweis gestellt. Wenn es etwas zu feiern gibt, dann machen alle mit: Brauchtumsvereine, Schausteller, Rettungskräfte und vor allem die Bonner Bürger.

Das Volksfest auf den Pützchener Wiesen ist Treffpunkt für die Menschen aus der Region und bietet alljährlich Gelegenheit, ausgelassen zu sein.

Nur einem fiel es sichtlich schwer, seiner Fröhlichkeit freien Lauf zu lassen. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hatte es noch nicht richtig verdaut, dass das Volksfest in diesem Jahr um einen auf fünf Tage gekürzt worden ist. Der traditionsreiche Donnerstagabend, an dem bislang vor allem Vereine und Nachbarn gefeiert und damit den Jahrmarkt eingeläutet hatten, ist für den OB unverzichtbar.

Dass die Beueler Bezirksvertretung dem Vorschlag seiner Verwaltung nicht gefolgt ist, es bei den sechs Kirmestagen zu belassen, wurmt den OB immer noch. Lieber heute als morgen würde Nimptsch die Entscheidung rückgängig machen und verweist darauf, dass es schon bald mehrere Gelegenheiten gibt, um den Beschluss zu korrigieren: 2014 ist der 1000. Todestag der heiligen Adelheid, 2015 jährt sich ihre Heiligsprechung zum 50. Mal, und 2017 findet der 650. Pützchens Markt statt.

Bonn und der Pützchens Markt haben gestern ein dickes Lob aus berufenem Munde bekommen. Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbunds, bezeichnete das Volksfest als "Meilenstein der deutschen Kirmestradition". Besonders die Eingebundenheit des Jahrmarkts in die Bevölkerung zeichne die Traditionsveranstaltung aus.

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