Kommentar Königsweg gesucht

Eine Entscheidung über die Dauer von Pützchens Markt muss dringend her, da die Ausschreibung für 2013 bereits läuft. Die Schausteller brauchen Planungssicherheit. Das Dilemma ist nur, viele Politiker tun sich schwer mit einer Festlegung. Und das ist verständlich.

Bei der Frage, ob das beliebte Volksfest fünf oder sechs Tage dauern soll, gibt es keine richtige und keine falsche Entscheidung. Gute Argumente findet man für beide Lösungen. Die eigentliche Frage ist, ob fünf oder sechs Tage überhaupt die beste Lösung darstellen. Aus wirtschaftlicher Sicht macht es keinen großen Unterschied. Und attraktiver wird der Jahrmarkt dadurch auch nicht.

Zarte Stimmen werden lauter und fordern neue Ideen für die Kirmes. 2017 wird Pützchens Markt 650 Jahre alt. Ein willkommener Anlass, um einer Brauchtumsveranstaltung ein neues, junges Gesicht zu geben.

Die Verwaltung hat bis dahin genug Zeit, um gemeinsam mit allen Beteiligten ein neues, für alle Seiten akzeptables Konzept zu erarbeiten. Das könnte so aussehen: Zehn Tage Pützchens Markt von Freitagmittag bis Sonntagabend.

Der Nachtruhe wegen sollten die Kirmesbuden in der Woche um 22.30 Uhr schließen, ein Ruhetag am Mittwoch wäre durchaus überlegenswert. Ein solches Modell mit zwei Wochenenden würde mehr Besucher aus dem Umland nach Bonn anlocken.

Die Lösung könnte also heißen: Der Probelauf mit den sechs Tagen wird bis 2016 verlängert und dann erst fällt die endgültige Entscheidung.

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