647. Ausgabe von Pützchens Markt Der 81 Meter hohe City-Skyliner ist die Attraktion

BEUEL · Bald drehen sich wieder die Karussells: Von Freitag, 12., bis Dienstag, 16. September, wird der 647. Pützchens Markt rund eine Million Besucher begeistern. Die Stadt Bonn und die mehr als 500 Schausteller haben sich auf dieses Event gut vorbereitet.

 Der City-Skyliner kommt erstmals auf die Pützchener Marktwiesen. Das Foto stammt vom Maschseefest in Hannover. Repro: GA

Der City-Skyliner kommt erstmals auf die Pützchener Marktwiesen. Das Foto stammt vom Maschseefest in Hannover. Repro: GA

Von zwei Premieren "auf Pützchen" verspricht sich Bonns Marktmeister Günter Dick besonders viel: Zum einen ist das der 81 Meter hohe City-Skyliner, der modernste und höchste mobile Aussichtsturm der Welt. "Dass wir dieses Fahrgeschäft verpflichten konnten, darauf sind wir stolz", sagte Dick am Freitag.

Die klimatisierte Kabine kann bis zu 60 Personen gleichzeitig in eine Höhe von 72 Metern fahren. Das bedeutet für den Standort in Pützchen: Bei gutem Wetter reicht der Panoramablick bis zu 29 Kilometer weit.

Zum zweiten Publikumsmagneten könnte sich "Rock & Rollercoaster" entwickeln. Auf der mehr als 1000 Meter langen Achterbahn fahren acht Chevrolet-Nachbauten in rasantem Tempo.

Weitere Neulinge: Überkopfschaukel Salto Mortale, Fantasy-Simulator U3000, Riesenschaukel Konga, Schlittenfahrt Hawaii Swing, Geisterbahn Spuk sowie die Laufgeschäfte Big Bamboo und Alpen-Hotel. "Wir haben wieder versucht, dem 80.000 Quadratmeter großen Kirmesgelände ein etwas anderes Gesicht zu geben und haben einige Fahrgeschäfte ausgewechselt. Das ist für die Attraktivität des Jahrmarkts wichtig", erklärte Dick.

Ein Leidtragender davon ist Schausteller Rolf Barth, der mit seinem Autoscooter jahrzehntelang einen Top-Stellplatz auf den Marktwiesen hatte. Für 2014 hatten sich 1200 Schausteller auf die etwa 500 Standplätze beworben.

Vor dem traditionellen Fassanstich am Freitag, 12. September, um 15 Uhr, wird sich erneut der Festzug der Schausteller um 13.30 Uhr am Adelheidisplatz in Bewegung setzen und zum Bayernzelt fahren. "Diese Veranstaltung des Freundeskreises Pützchens Markt hat sich schon nach kurzer Zeit zu einem beliebten Spektakel für die Zuschauer entwickelt", so Dick.

Die Afterjobparty wird wie im Vorjahr am Kirmesmontag ab 18 Uhr im Festzelt stattfinden. "Das hat sich bewährt", meinte Dick, der wieder an alle Kirmesbesucher appelliert, mit Bus und Bahn zu fahren. Parkplätze stehen in diesem Jahr nur noch 4000 zur Verfügung.

Und was ist mit dem beliebten Kirmesdonnerstag? Im Vorjahr gab es zwischen Stadt, Politikern, Schaustellern und Bürgern Ärger, weil das abendliche "Bierleitungstesten" nicht mehr genehmigt wurde.

Antwort von Dick: "Wir werden uns so verhalten wie im Vorjahr: Wir kontrollieren, ob Bier gewerblich ausgeschenkt wird. Gegen kostenfreie Nachbarschaftstreffen und Vereinsausschank haben wir nichts. Also: Wir halten die Augen auf, werden aber mit Augenmaß vorgehen."

Die Öffnungszeiten der Kirmes: freitags und samstags 12 bis 3 Uhr, sonntags 10 bis 1 Uhr, montags 12 bis 1 Uhr und dienstags 12 bis 24 Uhr. Zum Abschluss der Kirmes wird wie jedes Jahr um 22 Uhr das Höhenfeuerwerk gezündet.

Zur Historie

Die Wurzeln des Jahrmarktes gehen auf die Verehrung der heiligen Adelheid zurück. Um die erste Jahrtausendwende versorgte sie Hungernde mit Essen. Schon damals kamen die Pilger zum Kloster nach Vilich. Als Adelheid in einer Zeit großer Trockenheit ihren Äbtissinnen-Stab in die Erde stieß, sprudelte an dieser Stelle Wasser aus dem Boden. Der Brunnen oder "Pütz" gab dem Dorf seinen Namen. Von dem Wasser des Quells versprechen sich die Gläubigen bis heute Heilung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort