Falscher Bischof in Rom verärgert katholische Kirche
Berlin/Rom · Der falsche Bischof, der sich in die Vorbereitungen für das Papst-Konklave im Vatikan eingeschmuggelt hat, verärgert die katholische Kirche. Der Mann "mache sich selbst zur weltweiten Lachnummer", erklärte der Sprecher des Erzbistums Berlin, Stefan Förner, am Dienstag.
Das Erzbistum habe mit dem Mann, der nach Presseberichten aus Berlin stammt, nichts zu tun. Die Kirche erwäge aber keine juristischen Schritte gegen ihn, die Berufsbezeichnung Bischof sei rechtlich nicht geschützt.
Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, sagte zu "bild.de", der Mann werde nicht im Annuario Pontificio geführt, dem Päpstlichen Jahrbuch, in dem alle rechtmäßigen katholischen Bischöfe verzeichnet sind. Er empfinde sein Verhalten, in dieser Form die Vorbereitungen zum Konklave zu stören, inakzeptabel.
Der falsche Bischof hatte sich am Montag für einige Zeit auf dem Vatikan-Gelände in Rom unter die Kardinäle gemischt, die dort zur Vorbereitung der Papst-Wahl eintrafen.
Er trug einen zu kurzen Talar, eine unübliche Kette mit Kruzifix und statt der Schärpe einen violetten Schal. Er wurde entdeckt und daraufhin unter dem Gelächter wartender Journalisten des Geländes verwiesen.