Russische Raumfahrer setzen Minisatelliten im All aus

Moskau · Bei einem Außeneinsatz im Weltall haben zwei Kosmonauten der Internationalen Raumstation ISS einen Minisatelliten ausgesetzt.

Rund 400 Kilometer über der Erde schickten die Russen Oleg Artemjew und Alexander Skworzow am Montag den 1,5 Kilogramm leichten sogenannten Nanosatelliten NS-1 auf seine Umlaufbahn um die Erde, wie russische Nachrichtenagenturen meldeten. NS-1 soll unter anderem auf Abruf gespeicherte Daten zur Erde übertragen, um die Verbindung zu testen. Nach etwa fünf Stunden, mehr als eine Stunde früher als erwartet, kehrten die Kosmonauten nach getaner Arbeit zurück an Bord der ISS.

Artemjew und Skworzow montierten zudem eine Box für Bioversuche an der Außenseite der ISS. Damit soll das Verhalten von Mikroorganismen im Weltall untersucht werden. Einen anderen Versuchsapparat bauten sie ab.

Eine weitere Aufgabe von Artemjew und Skworzow war es, mit einem Spezialpinsel Proben kosmischen Staubs von einer Luke zu nehmen und verschiedene Halterungen an der Außenhaut der ISS zu befestigen. Um mögliche Schäden festzustellen, fotografierten sie zudem Teile der Raumstation.

Auf dem Außenposten der Menschheit im All arbeitet derzeit auch der deutsche Astronaut Alexander Gerst. An Bord sind außerdem noch zwei US-Amerikaner und ein weiterer Russe. Es war der vierte Außeneinsatz an der ISS in diesem Jahr. Bis zum Jahresende sind noch drei weitere Einsätze geplant, darunter einer von Gerst voraussichtlich im September.

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