China erfolgreich bei Aufzucht von Großen Pandas

Peking · China hat große Fortschritte bei der Zucht der vom Aussterben bedrohten Großen Pandas gemacht. Die Tiere zeichneten sich durch einen vielfältigen Genpool aus, berichten Forscher im Fachjournal "Molecular Biology and Evolution".

 Ein Pandabär im Zoo von Peking. Foto: Diego Azubel

Ein Pandabär im Zoo von Peking. Foto: Diego Azubel

Foto: DPA

Das mache es überflüssig, weitere Pandas aus der Wildbahn für die Zucht zu fangen.

Das Team um Wei Fuwen von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften hatte das Erbgut von 240 Großen Pandas (Ailuropoda melanoleuca) aus vier chinesischen Aufzuchtstationen untersucht. Der Vergleich habe ergeben, dass die Gefahr von Inzucht sehr gering sei.

Der Schutz der Pandabären stelle China vor große Herausforderungen, sagte Li Desheng von Chinas Forschungszentrum zum Schutz von Pandas der Nachrichtenagentur dpa in Peking. "Die Aufzucht von Pandas ist sehr schwierig." 20 Jahre habe es gedauert, die nötigen Techniken zu entwickeln. In den 1980er und 1990er Jahren hätten Forscher jahrelang den Lebensraum und die Gewohnheiten der Bären studiert.

Pandas werden bis zu 1,8 Meter lang und haben eine Schulterhöhe von bis zu 90 Zentimetern. Männchen werden bis zu 160 Kilogramm schwer. Die Bären leben hauptsächlich in den Bergen Zentralchinas. Aufgrund von Rodungen und immer größeren Flächen für die Landwirtschaft haben die Tiere einen Großteil ihres Lebensraumes verloren. Der Bestand wird auf 1600 geschätzt.

Seit einigen Jahren unterstützt Chinas Regierung die Einrichtung von Schutzgebieten für die Tiere und fördert die Zucht in staatlichen Forschungsstellen. Pandas gelten im Land als Symboltiere. Neben Drachen benutzen chinesische Behörden und Firmen immer wieder Pandas als Wappentiere. Während der Olympischen Spiele 2008 in China wählten die Organisatoren fünf Pandas als Maskottchen aus.

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