16-jährige Französin findet 560 000 Jahre alten Zahn

Tautavel · Die 16 Jahre alte französische Hobbyarchäologin Camille Jacquey hat einen rund 560 000 Jahre alten Menschenzahn entdeckt. Gemeinsam mit dem Ausgrabungshelfer Valentin Loescher fand sie das Stück in der Höhle von Arago bei Tauvetal in Südfrankreich.

 Sieht aus wie ein unbedeutendes Stückchen Holz. In Wirklichkeit handelt es sich aber um einen 560 000 Jahre alten Zahn. Foto: Denis Dainat/Epcc-Cerp Tauvatel

Sieht aus wie ein unbedeutendes Stückchen Holz. In Wirklichkeit handelt es sich aber um einen 560 000 Jahre alten Zahn. Foto: Denis Dainat/Epcc-Cerp Tauvatel

Foto: DPA

Der Zahn eines Mannes oder einer Frau sei noch 100 000 Jahre älter als der 1971 in der Ausgrabungsstätte gefundene Mensch von Tautavel, sagte die Paläoanthropologin Amélie Viallet der französischen Nachrichtenagentur AFP. Es gebe nur wenige Funde aus dieser Zeit in Europa.

Unter anderem war bereits 1907 bei Heidelberg ein Unterkiefer des Homo heidelbergensis entdeckt worden, dessen Alter auf etwa 600 000 Jahre geschätzt wird. In Spanien wurden sogar etwa 800 000 Jahre alte Menschenfossilien entdeckt.

Der nun gefundene Zahn gehört zu knapp 150 menschlichen Überresten unter etwa 600 000 Funden, die in den vergangenen Jahrzehnten in der Höhle bei Tautavel nahe Perpignan entdeckt wurden.

Nach der Out-of-Africa Theorie verließen Frühmenschen in einer ersten Auswanderungswelle vor etwa zwei Millionen Jahren Afrika und gelangten nach Asien und Europa. So wurden etwa in Georgien rund 1,8 Millionen Jahre alte Menschenschädel gefunden. Der moderne Mensch Homo sapiens verließ nach dem Stand der Wissenschaft in einer weiteren Auswanderungswelle vor 60 000 bis 70 000 Jahren Afrika und zog daraufhin über die Erde.

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