Einsatz von Insektengiften Sorge um Schwalben: Es mangelt an Nahrung und Nistplätzen

Nürnberg · Schwalben waren einst als Frühlings- und Glücksboten für Haus und Hof nicht wegzudenken - seit Jahren aber bringen Futtermangel und fehlende Nistplätze die geselligen Vögel zunehmend in Bedrängnis.

 Eine Mehlschwalbe (Delichon urbicum) holt am Ufer der Oder Baumaterial für ihr Nest unter dem historischen Verladeturm in Groß Neuendorf im Oderbruch.

Eine Mehlschwalbe (Delichon urbicum) holt am Ufer der Oder Baumaterial für ihr Nest unter dem historischen Verladeturm in Groß Neuendorf im Oderbruch.

Foto: Patrick Pleul

Besonders schlecht bestellt sei es um die Mehlschwalbe, sagte Lars Lachmann vom Naturschutzbund (Nabu) der Deutschen Presse-Agentur. "2016 hatten wir nur noch 60 Prozent des Bestandes von 2006", erklärte er mit Verweis auf Ergebnisse der "Stunde der Gartenvögel", einer bundesweiten Vogelzählaktion.

Bei der Rauchschwalbe sei in diesem Zeitraum zwar auch ein leichter Rückgang beobachtet worden, dieser sei aber bisher statistisch nicht gesichert. Auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands sind sowohl Rauch- als auch Mehlschwalben der Kategorie "gefährdet" zugeordnet.

Problematisch ist für die Flugakrobaten der weit verbreitete Einsatz von Insektengiften. Dadurch gebe es für die Schwalben weniger Insekten als Nahrungsquelle, sagte Lorena Heilmaier vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern.

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