90 Forscher in Heidelberg Feldhamster bundesweit bedroht

Heidelberg · Der Feldhamster stirbt in Deutschland aus. Das befürchten Forscher der Deutschen Wildtier-Stiftung. "Es ist kurz vor Ultimo", sagte der Biologe Peer Cyriacks vor einer Tagung von 90 Feldhamster-Forschern aus aller Welt in Heidelberg.

Ein Feldhamster krabbelt auf einer Ackerfläche aus seinem Bau.

Ein Feldhamster krabbelt auf einer Ackerfläche aus seinem Bau.

Foto: Uwe Anspach/Illustration

In Nordrhein-Westfalen seien die Feldhamster kürzlich ausgestorben. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es nach Zahlen des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) aus dem Jahr 2012 längst keine mehr.

In Baden-Württemberg sieht es auch schlecht aus: Die Zahl der verbliebenen Hamster im Südwesten schätzte Cyriacks auf höchstens 100; bundesweit sollen es nicht mal mehr 100 000 dieser Tiere sein.

Auch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) nannte die Situation "dramatisch". Aktuelle Zahlen gebe es zwar nicht, aber sowohl die Verbreitung als auch die Population gingen seit Jahren stetig zurück. "Wir sehen, dass dringend etwas getan werden muss."

Die Internationale Arbeitsgruppe Feldhamster tagt alljährlich in verschiedenen Städten Europas. Von Freitag bis Sonntag wollen die Forscher unter anderem den Nutzen verschiedener Schutzmaßnahmen diskutieren.

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