"Ein wichtiger Baustein für die Region"

Der RheinAhrCampus in Remagen wurde gestern offiziell eingeweiht

Remagen. Zur "Einweihungsfeier des Standortes Remagen der Fachhochschule Koblenz" war am Montag alles weitgehend gerichtet: In der neuen Aula bemerkten die Ehrengäste nichts mehr von den Unbillen der Bauzeit, wenn auch draußen noch einige Planen über Fassaden auffielen und die Mensa erst kurze Zeit nach der Feierstunde fertig werden soll. FH-Präsident Professor Hans-Dieter Kirschbaum deutete "manche Belastungen" in drei Jahren Bauzeit an, hob aber die nicht nur quantitative, sondern besonders die "qualitative Bereicherung" der FH Koblenz durch den RheinAhrCampus hervor.

Ohne die Bundesmittel aus dem Bonn-Berlin-Ausgleich hätte es das Bauwerk nicht gegeben, erinnerte Kirschbaum. Und so sprach denn auch Bundesverkehrs- und Bauminister Kurt Bodewig vornehmlich in seiner Funktion als Beauftragter der Bundesregierung für den Bonn-Berlin-Ausgleich. Und stellte klar: "Wer an dem Bonn-Berlin-Vertrag was ändern will, muss dafür was anbieten."

Bodewig würdigte den RheinAhrCampus als "wichtigen Baustein für den Kreis Ahrweiler und die Region". Die FH in Remagen, die der Bund mit insgesamt 185 Millionen Mark bis Ende 2004 fördert, zeige anschaulich, wie sich die Region zu einem zentralen Wissenschaftsstandort verändere.

"Mit der Vollendung des zweiten Bauabschnitts des RheinAhrCampus ist in Remagen ein neuer Hochschulstandort entstanden, der hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten bietet", sagte der Mainzer Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner. Hochschulpolitik sei immer auch Strukturpolitik, und so hätte auch das Land "trotz immenser Aufwendungen für die bestehenden Hochschulen" sich sofort für die Anschlussfinanzierung ab 2005 stark gemacht.

Regionverbunden und gleichzeitig innovativ seien die Studiengänge, mit einer sinnvollen Mischung aus wirtschaftlichen und technischen Vorlesungen. 11 000 Quadratmeter Hauptnutzfläche und 2 seien entstanden. Mittlerweile mache er sich keine Sorge um den Bestand und die Akzeptanz des RheinAhrCampus, wofür er dem Aufbauausschuss dankte. Zöllner sah weitere Möglichkeiten der Entwicklung insbesondere im Fernstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen, dem dualen Studiengang Sportmanagement sowie der Weiterbildung. Der Fördervereinsvorsitzende Thomas Wolff begrüßte, dass jetzt nach zusätzlichen Barrieren und Reibungsverlusten ein normaler Studienbetrieb herrsche und die FH mit Feuereifer dabei sei. Die Schlüsselübergabe nahm Hubert Heimann vom Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung vor. Der Vorsitzende des Ausbauausschusses, Professor Thorsten Buzug, räumte zwar ein, dass immer noch kleine bauliche Mängel bestehen, aber vor einer Einweihungsfeier gebe es erstaunliche Baufortschritte. "Wir jammern auf hohem Niveau", sagte Buzug, denn der FH-Komplex stehe im FH-Vergleich "ganz vorn" da. "Der Tisch ist gedeckt", aber noch zu wenig junge Leute für die kreativen Ingenieur-Studiengänge nähmen das wahr.

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