Wirtschaftsweisen

Einmal im Jahr sprechen sie ein Machtwort zur Konjunktur in Deutschland: Immer um den 15. November herum stellen die fünf Wirtschaftsweisen ihr viel beachtetes Jahresgutachten vor.

Einmal im Jahr sprechen sie ein Machtwort zur Konjunktur in Deutschland: Immer um den 15. November herum stellen die fünf Wirtschaftsweisen ihr viel beachtetes Jahresgutachten vor, mit Prognosen und Analysen der gesamtwirtschaftlichen Lage.

Deswegen nennt man die fünf Experten offiziell "Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung".

Aus der Taufe gehoben wurde der Rat 1963. Er soll eine unabhängige Beratung der Bundesregierung sicher stellen. Der Bundespräsident beruft auf Vorschlag der Regierung die fünf Weisen für jeweils fünf Jahre.

Es ist Tradition, dass bei einem Mitglied die Gewerkschaften, bei einem anderen der Gemeinschaftsausschuss der deutschen Wirtschaft ein besonderes Mitspracherecht haben.

Die Weisen selbst jedoch dürfen weder der Regierung, einer gesetzgebenden Einrichtung noch einem Wirtschaftsverband oder einer Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisation angehören.

Jeder von ihnen muss Erfahrungen und Kenntnisse aus der Volkswirtschaft mitbringen. Nur so kann der Rat beurteilen, ob die wirtschaftspolitischen Ziele wie Preisniveaustabilität, hoher Beschäftigungsgrad, Wachstum und außenwirtschaftliches Gleichgewicht erreicht worden sind und Ratschläge zur Verbesserung erteilen.

Konkrete Empfehlungen, was Politiker genau tun müssen, dürfen die Weisen aber nicht abgeben. Dem Rat zur Seite stehen acht wissenschaftliche Mitarbeiter, das Statistische Bundesamt sowie die Behörden des Bundes und der Länder. Der Bund übernimmt die Finanzierung.

Momentan gehören zu dem Sachverständigenrat die fünf Wirtschaftsweisen Bert Rürup (Vorsitzender), Wolfgang Wiegard, Wolfgang Franz, Peter Bofinger und Beatrice Weder di Mauro.

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