Sonderverkaufstag Primeday Verdi: Hohe Streik-Beteiligung zum Aktionstag von Amazon

Berlin/Frankfurt · Mit bundesweiten Streiks hat die Gewerkschaft Verdi den Sonderverkaufstag Primeday beim Internet-Händler Amazon begleitet.

 Amazon-Beschäftigte streiken vor dem Logistik-Center des Internet-Versandhändlers im spanischen San Fernando de Henares.

Amazon-Beschäftigte streiken vor dem Logistik-Center des Internet-Versandhändlers im spanischen San Fernando de Henares.

Foto:  Lito Lizana

Beteiligt hätten sich rund 2400 Mitarbeiter, berichtete ein Gewerkschaftssprecher in Berlin. Nach seiner Einschätzung sei das Streikziel eines wirtschaftlichen Schadens erreicht worden, auch wenn Amazon mit Ersatzmannschaften den Betrieb aufrecht erhalte. In den Zentren Graben und Rheinberg seien die Manager aufgefordert worden, selbst mit Hand anzulegen.

In Leipzig wollten die Gewerkschafter auch am Mittwoch weiterstreiken, wie der lokale Verdi-Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago ankündigte. "Arbeitskräfte sind nicht zum Schnäppchenpreis zu haben", sagte er.

In Spanien streikten Beschäftigte vor dem Amazon-Logistik-Zentrum in San Fernando de Henares. Die spanische Gewerkschaft hat nach einem Treffen mit dem Unternehmen einen dreitägigen Streik im Rahmen des Sonderverkaufstages Primeday angekündigt.

Hintergrund ist der seit 2013 schwelende Konflikt um einen Tarifvertrag für die bundesweit rund 16 000 Beschäftigten des US-Händlers, der sich bislang Tarifverhandlungen mit Verdi verweigert hat. Man könne auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber sein, hatte zuletzt eine Unternehmenssprecherin betont. Auswirkungen hätten die Streiks nicht, weil der weitaus größere Teil der Belegschaft regulär arbeite.

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