Neues Tochterunternehmen VW will mit "Moia" zu führendem Mobilitätsanbieter werden

London · Bei modernen Fahrdienstleistungen per App spielt Europas größter Auto-Hersteller Volkswagen bislang nur eine untergeordnete Rolle. Das soll sich nun ändern. Dafür wurde das neue Tochterunternehmen Moia gegründet, das von Berlin aus den Markt aufrollen soll.

 Volkswagen präsentiert auf der Technologie-Konferenz "Tech Crunch Disrupt" in London sein neues Unternehmen für Mobilitätsdienste, Moia.

Volkswagen präsentiert auf der Technologie-Konferenz "Tech Crunch Disrupt" in London sein neues Unternehmen für Mobilitätsdienste, Moia.

Foto: Christoph Dernbach

Der Volkswagen-Konzern will mit der neuen Marke "Moia" zu einem der drei weltweit führenden Anbieter von Mobilitätsdiensteistungen aufsteigen.

Bis zum Jahr 2025 solle ein "substanzieller Teil des Konzern-Umsatzes mit dem neuen Geschäftsbereich erzielt werden", kündigte Ole Harms, Chef der neugegründeten Konzerntochter Moia, auf der Technologie-Konferenz "TechCrunch Disrupt" in London an.

Volkswagen verfolge dabei eine "Buy&Build"-Strategie mit Zukäufen und im Unternehmen selbst aufgebauten Bereichen. Über die Volkswagen-Gruppe sei eine nachhaltige Finanzierung abgesichert. "Wir wollen ein relevanter Player am Markt sein, daher streben wir in einigen Jahren einen Umsatz in Milliarden-Höhe an. Wir wollen ein Unicorn werden." Mit dem Begriff "Unicorn" werden in der Start-up-Szene die Unternehmen bezeichnet, die mehr als eine Milliarden Euro bzw. US-Dollar wert sind.

Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, warb Volkswagen vom Rivalen Daimler einen hochrangigen Manager ab: Robert Henrich, der in Stuttgart seit 2010 den Carsharing-Dienst car2go mit aufgebaut hatte und seit drei Jahren Chef der Daimler-Mobilitätstochter moovel Group war, fängt im Januar 2017 bei Moia als Geschäftsführer (Chief Operating Officer) an.

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