Apple, Amazon und Co. US-Digitalkonzerne sind wertvollste Unternehmen der Welt

Frankfurt/Main · US-Digitalkonzerne führen das Ranking der wertvollsten börsennotierten Unternehmen weltweit an. Nicht einmal der deutsche Softwareriese SAP kann mit den Tech-Konzernen aus Übersee mithalten.

 Wertvollstes Unternehmen ist erneut Apple mit einem Marktwert von 905 Milliarden Dollar.

Wertvollstes Unternehmen ist erneut Apple mit einem Marktwert von 905 Milliarden Dollar.

Foto: Bodo Marks

Die US-Giganten Apple, Amazon und Co. sind einer Studie zufolge die wertvollsten börsennotierten Firmen weltweit.

Erstmals finden sich unter den teuersten sechs Unternehmen ausschließlich Digitalkonzerne, wie aus einer Analyse des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY hervorgeht. Angeführt wird das Ranking Ende Juni erneut vom iPhone-Hersteller Apple mit einem Marktwert von 905 Milliarden Dollar (Stichtag 27.6), gefolgt vom Onlinehändler Amazon. Deutsche Konzerne landen auf den hinteren Rängen.

Bestplatziertes deutsches Unternehmen unter den Top 100 war das Softwareunternehmen SAP mit 137 Milliarden Dollar auf Platz 58. Der Münchner Siemens-Konzern kommt mit 110 Milliarden Dollar auf Rang 73. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer landet auf Platz 84 (103 Mrd). Zum Jahresbeginn waren noch sechs deutsche Unternehmen unter den Top 100, inzwischen sind es nur noch drei.

Einen rasanten Zuwachs verzeichnete der Online-Händler Amazon. Mit einem Börsenwert von 806 Milliarden Dollar zog der Konzern an der Google-Mutter Alphabet sowie an Microsoft vorbei auf Rang 2. Den Angaben zufolge stieg der Wert des Unternehmens innerhalb eines halben Jahres um gut 240 Milliarden Dollar. Der US-Konzern Facebook kommt auf Rang 5. Unter den Top 10 finden sich auch die chinesischen Internetriesen Alibaba und Tencent.

"Obwohl die europäische Wirtschaft sich derzeit erholt und gerade die deutschen Konzerne eine gute Umsatz- und Gewinnentwicklung vorweisen können, spielen Europas und auch Deutschlands Top-Konzerne an den Weltbörsen nur eine untergeordnete Rolle", bemerkte Hubert Barth, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung in Deutschland. Wenn überhaupt, schienen eher die asiatischen als die europäischen Firmen in der Lage zu sein, den US-Konzernen Paroli zu bieten.

Die Zahl der europäischen Unternehmen im Top-100-Ranking sank den Angaben zufolge seit Jahresbeginn von 24 auf 22. Nordamerika ist mit 57 Unternehmen vertreten (Jahresbeginn: 55), Asien nach wie vor mit 21. Insgesamt kommen alle europäischen Unternehmen demnach auf einen Börsenwert von 3,1 Billionen Dollar, die asiatischen Firmen sind 3,8 Billionen Dollar wert. Die nordamerikanischen Konzerne kommen auf insgesamt 12,8 Billionen US-Dollar.

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