Japaner im Vorwärtsgang Toyota verkauft mehr Autos in Deutschland

Erkrath · Der japanische Autohersteller Toyota verzeichnet ein dickes Absatzplus in Deutschland. Der Erfolg hänge stark von der Zukunftsfähigkeit der Produkte ab, betonte ein Manager.

 Ohne Blechkleid: Bereits 2015 stellte Toyota sein Modell Mirai bei einer Autoshow in den USA vor. Kern der Wasserstofftechnologie sind eine Brennstoffstelle und ein Elektromotor.

Ohne Blechkleid: Bereits 2015 stellte Toyota sein Modell Mirai bei einer Autoshow in den USA vor. Kern der Wasserstofftechnologie sind eine Brennstoffstelle und ein Elektromotor.

Foto: picture alliance / dpa

Der japanische Autohersteller Toyota nimmt beim Absatz in Deutschland die 100 000-Einheiten-Marke fest in Blick. Im vergangenen Jahr setzte der Importeur von seinen Marken Toyota und Lexus hierzulande zusammen mehr als 87 000 Fahrzeuge ab. 81 000 Fahrzeuge entfallen dabei auf Toyota-Pkw, 3000 auf leichte Nutzfahrzeuge und weitere 3000 auf die Schwestermarke Lexus.

„Eine Steigerung von knapp 13 Prozent bei Toyota ist ein Ergebnis, das uns stolz macht“, sagte am Donnerstag Alain Uyttenhoven, der seit Jahresbeginn als Präsident die Gesamtverantwortung der Toyota Deutschland GmbH trägt. „Erste Zahlen aus diesem Jahr zeigen, dass sich der positive Trend fortsetzt und wir unserem Ziel von 100 000 Einheiten pro Jahr immer näher kommen“, so Uyttenhoven, der die Geschäftsentwicklung sowie seine Pläne und Erwartungen in der Residenz des Japanischen Generalkonsuls Ryuta Mizuuchi in Erkrath vorstellte. Laut Uyttenhoven bedeute der Absatz für die Japaner einen Marktanteil in Deutschland von unter drei Prozent. Umsatz und Gewinnzahlen veröffentlicht die Landesgesellschaft traditionell nicht.

Der Erfolg für den Hersteller und seine Händler hänge stark von der Zukunftsfähigkeit der Produkte ab, betonte der Manager. Für jedes Mobilitätsbedürfnis müsse man seinen Kunden das passende Angebot bieten. Toyota werde sich deshalb zu einem Mobilitätsanbieter wandeln. Dabei setzen die Japaner nicht allein auf eine Antriebsmöglichkeit. Uyttenhoven: „Für kurze Strecken mit der entsprechenden Landeinfrastruktur machen batterieelektrische Fahrzeuge Sinn. Für mittlere Strecken sind hybridelektrische Fahrzeuge die richtige Alternative und auf langen Strecken und für schwere Lasten hat die Wasserstofftechnologie klare Vorteile.“

Die Wasserstofftechnologie sei mittlerweile voll alltagstauglich. „Unser Modell Mirai ist heute kein Exot mehr“, sagte Uyttenhoven. Welchen Stellenwert die umweltfreundliche Antriebstechnologie hat, bei der eine Brennstoffzelle aus Wasserstoff und Sauerstoff Wasserdampf produziert und die dabei freiwerdende Energie zum Antrieb eines Elektromotors nutzt, zeigt der Plan, den Generalkonsul Mizuuchi vorstellte: „Noch vor 2020 soll in Fukushima die größte Wasserstoffanlage Japans in Betrieb gehen. Bis 2020 sollen landesweit 160 Wasserstofftankstellen gebaut werden.“

Ähnlich wie bei der Elektromobilität ist auch bei der Wasserstofftechnologie neben zum Teil hohen Neuwagenpreisen die noch dürftige Tankinfrastruktur einer der bremsenden Faktoren dieser Antriebstechnik.

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