Zweitgrößter Stahlkonzern Europas ThyssenKrupp und Tata schließen sich zusammen

Essen · ThyssenKrupp und Tata Steel haben den Vertrag zur Schaffung des zweitgrößten Stahlkonzerns Europas unterzeichnet. Das Gemeinschaftsunternehmen soll den Namen ThyssenKrupp Tata Steel B.V. tragen.

Für ThyssenKrupp ist es das Ende einer Ära. Der größte deutsche Stahlkonzern verabschiedet sich weitgehend von dem stark schwankungsanfälligen Stahl-Geschäft. An dem neuen Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in den Niederlanden wird ThyssenKrupp eine Beteiligung von 50 Prozent halten. Entstehen soll Europas zweitgrößter Stahlkonzern nach ArcelorMittal mit rund 48 000 Mitarbeitern und Werken in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden.

Nach heftigen Protesten hatten auch die Arbeitnehmervertreter Zustimmung zu dem Vorhaben signalisiert. "Ich bin froh, dass wir Klarheit haben und die Beschäftigten nach einer ewig langen Zeit der Unsicherheit nun wissen, wohin die Reise geht", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der ThyssenKrupp-Stahlsparte, Tekin Nasikkol. "Wir erwarten, dass die Belegschaft mitgenommen und offen kommuniziert wird. Wir erwarten auch vom Vorstand, dass die Mitbestimmung im Joint Venture von Anfang an eingebunden wird."

Die deutschen Stahlkocher hatten zuvor eine Beschäftigungsgarantie bis zum 30. September 2026 sowie eine langfristige Standortsicherung erhalten. Geplant ist aber auch der Abbau von bis zu 4000 Stellen, davon etwa die Hälfte in Deutschland.

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