Börse in Frankfurt US-Jobbericht verleiht dem Dax Rückenwind

Frankfurt/Main · Starke US-Arbeitsmarktdaten haben den Dax am Freitag beflügelt. Nachdem der Euro angesichts des Jobberichts in die Knie gegangen war, schloss der deutsche Leitindex 1,18 Prozent höher bei 12 297,72 Punkten. Auf Wochensicht bedeutet das ein Plus von 1,11 Prozent.

Der MDax der mittelgroßen Werte zog am Freitag um 1,31 Prozent auf 25 104,04 Punkte an. Der Technologiewerte-Index TecDax gewann 1,05 Prozent auf 2282,83 Zähler.

In den Vereinigten Staaten war die Beschäftigung im Juli stärker gestiegen als erwartet. Der Arbeitsmarktbericht habe sich auch insgesamt durch eine gesunkene Arbeitslosenquote und eine endlich steigende Lohndynamik ausgezeichnet, schrieb Chefvolkswirt Jürgen Michels von der Landesbank BayernLB.

Hierzulande hatte die Allianz ihre endgültigen Quartalszahlen vorgelegt, die aber keine Überraschungen enthielten. Zudem kündigte der Versicherer den Einstieg beim britischen Wettbewerber Liverpool Victoria an. Die Allianz-Aktien rückten um gut 1 Prozent vor.

Die Anteile des Halbleiterherstellers Infineon gewannen als bester Dax-Wert fast 4 Prozent. Als Treiber hatte sich eine frische Kaufempfehlung der schweizerischen Großbank UBS erwiesen. Hinter Infineon legten die Papiere von Adidas um rund 3,5 Prozent zu. Nachdem mehrere Analysten die jüngsten Quartalszahlen des Sportartikelherstellers gelobt hatten, überwanden die Anteilscheine erstmals die Marke von 200 Euro. Zum Handelsschluss notierten sie bei 199,95 Euro.

Die Anteilseigner des Anlagenbauers Gea Group setzten auf die Unterstützung durch einen aktivistischen Investor. Die Papiere schnellten als klarer Favorit im MDax um knapp 9 Prozent in die Höhe. Zuvor war bekannt geworden war, dass der einflussreiche belgische Investor Albert Frère und die Familie Desmarais zusammen rund 3 Prozent der Anteile halten.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 1,18 Prozent auf 3507,41 Punkte. Der französische CAC-40-Index und der britische FTSE 100 legten ebenfalls zu. In den USA verzeichnete der Dow Jones Industrial seinen mittlerweile achten Rekordtag in Folge.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,25 Prozent am Vortag auf 0,22 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,12 Prozent auf 141,19 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,21 Prozent auf 163,11 Punkte. Der Euro kostete zuletzt 1,1754 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,1868 (Donnerstag: 1,1860) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8426 (0,8432) Euro.

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