Vergleich Schlecker-Familie und Dayli beenden Millionenstreit

Linz · Die Familie des einstigen Drogeriemoguls Anton Schlecker zahlt in Österreich Schadenersatz in unbekannter Höhe.

 Schlecker-Familie hat sich mit der ebenfalls insolventen österreichischen Schlecker-Nachfolgerkette Dayli auf einen Vergleich geeinigt.

Schlecker-Familie hat sich mit der ebenfalls insolventen österreichischen Schlecker-Nachfolgerkette Dayli auf einen Vergleich geeinigt.

Foto: Helmut Fohringer/APA

Schleckers Frau und Kinder haben sich in einem Zivilprozess am Landgericht Linz mit der ebenfalls insolventen österreichischen Schlecker-Nachfolgerkette Dayli auf einen Vergleich geeinigt. Dayli-Insolvenzverwalter Rudolf Mitterlehner bestätigte am Montag einen Bericht der "Bild am Sonntag". Über den Betrag wurde Stillschweigen vereinbart. Mitterlehner hatte zum Prozessauftakt Ende 2017 20 Millionen Euro Schadenersatz von Schleckers Frau und den beiden Kindern gefordert.

Als Mitglieder des Schlecker-Aufsichtsrats hatten die drei laut Mitterlehner zugelassen, dass zwischen 2008 und 2011 insgesamt 174 Millionen Euro von der österreichischen Tochterfirma an die deutsche Mutter flossen. Dabei habe es sich um unzulässige Kredite gehandelt, mit dem Geld wäre auch das Überleben von Dayli leichter gewesen. Dayli hatte im August 2012 rund 1000 Schlecker-Filialen in Österreich übernommen. Ein knappes Jahr später musste die Nachfolgefirma Insolvenz anmelden.

Die Muttergesellschaft Schlecker hatte 2012 Insolvenz angemeldet, betroffen waren 5400 Märkte mit etwa 25.000 Mitarbeitern. Das Landgericht Stuttgart hatte 2017 den Firmengründer wegen Bankrotts zu zwei Jahren Haft auf Bewährung sowie 54.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Sein Sohn Lars erhielt unter anderem wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs zwei Jahre und neun Monate Haft, Schleckers Tochter Meike zwei Jahre und acht Monate.

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