Mehr Reisetage Reiselust der Bundesbürger gestiegen

Berlin/Frankfurt · Die Reiselust der Menschen in Deutschland ist wenige Wochen vor dem Jahreswechsel gestiegen.

 Kurzurlauber im Winter am Strand der Nordseeinsel Norderney.

Kurzurlauber im Winter am Strand der Nordseeinsel Norderney.

Foto: Ingo Wagner

Die Bereitschaft, für Kurztrips und längere Reisen Geld auszugeben, legte weiter zu, wie aus Daten des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) hervorgeht.

"Deutschland bleibt seinem Ruf als höchst reisefreudige Nation treu - auch in politisch turbulenteren Zeiten", fasste BTW-Präsident Michael Frenzel zusammen. Beflügelt werde die Stimmung von der historisch guten Lage auf dem Arbeitsmarkt und der Zinsflaute, die wenig Lust aufs Sparen mache.

In diesem Jahr waren die Bundesbürger den Angaben zufolge mehr als 1,68 Milliarden Tage unterwegs. Das war knapp ein Prozent mehr als 2016 und so viel wie nie zuvor. Der BTW-Index umfasst Kurzausflüge, Tagestrips sowie Mehrtagesreisen - ob Verwandtenbesuch in Deutschland, Strandurlaub am Mittelmeer, Kreuzfahrt oder Rundreise in Asien.

Auch in diesem Jahr setzte sich der Trend zu längeren Reisen dem BTW zufolge fort. Die Zahl der Tagesreisen sank um rund 6 Prozent. Trips mit mindestens einer Übernachtung legten hingegen um 6 Prozent zu. Vor allem Kreuzfahrten (plus 10 Prozent), Städtereisen und Urlaub auf dem Land oder in den Bergen (jeweils plus 9 Prozent) stiegen in der Gunst der Reiselustigen.

Der BTW-Tourismusindex wird zwei Mal im Jahr veröffentlicht. Das Reisebarometer kletterte auf aktuell 1,5 Punkte. Im Sommer waren es 1,3 Punkte und zum Jahreswechsel 2016/2017 lediglich 0,4 Punkte. Grundlage ist unter anderem der monatliche GfK-Konsumklimaindex, für den etwa 2000 Verbraucher befragt werden. Erhebungszeitraum für den aktuellen Index war die Woche vom 13. November an.

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