Kommentar zu Tesla und Elon Musk Reibungsloses Managen

Meinung | Frankfurt · Der Erfolg seiner jüngsten Idee, Tesla von der Börse zu nehmen, ist nicht ausgemacht. Denn da müssen die Aktionäre mitmachen.

 Ein E-Auto der Marke Tesla in der Riesen-Rakete „Falcon Heavy“.

Ein E-Auto der Marke Tesla in der Riesen-Rakete „Falcon Heavy“.

Foto: picture alliance / Space X/ZUMA

Elon Musk ist zweifellos ein Visionär. Er verfolgt mit viel Mut und Energie seine Ideen und setzt sie entschlossen um. Schon das von ihm ins Leben gerufene und weltweit am meisten genutzte Oline-Bezahlsystem Paypal beweist das eindrucksvoll. Es ist auch sein Verdienst, die Elektromobilität immens vorangebracht zu haben. Ohne Tesla wären vermutlich die alteingesessenen Dinosaurier der Branche bei Weitem noch nicht so weit auf dem Weg in die Zukunft jenseits fossiler Verbrennungsmotoren.

In Rekordzeit haben Tesla-Mitarbeiter und ihr visionärer Chef ein Unternehmen aus dem Boden gestampft, das das Potenzial hat, sich fest in der Autobranche zu etablieren. Das ist ein vorher nicht für möglich gehaltener Kraftakt in einer Branche, in der selbst ein Bruchteil dessen gewöhnlich Jahre Vorlauf braucht.

Allerdings gehört genau dazu nun auch etwas Anderes als ungestüme Energie, Vision und Genialität: Es ist schlicht die Kunst, ein Unternehmen im Grau der täglichen Arbeit reibungslos am Laufen zu halten. Das scheint nicht das Feld zu sein, das Elon Musk gut bestellen kann. Der Erfolg seiner jüngsten Idee, Tesla von der Börse zu nehmen, ist nicht ausgemacht. Denn da müssen die Aktionäre mitmachen. Das Projekt wird Zeit und Energie fressen. Die sollte Musk lieber in das „Massenmodell“ stecken. Dann erledigen sich auch die unangenehmen Fragen von Analysten nach Quartalsberichten.

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