NRW am stärksten betroffen Postbank schließt bis Ende 2018 über 100 Filialen

Berlin · Die Postbank will bis Ende 2018 etwa jede zehnte ihrer rund 1000 Filialen schließen. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen sei mit 21 Schließungen am stärksten betroffen.

Auf einer internen Streichliste, die der Bild-Zeitung eigenen Angaben zufolge vorliegt, seien allein 72 über ganz Deutschland verteilte Standorte aufgeführt: von Albstadt (Baden-Württemberg) bis Zwickau (Sachsen). Das Bundesland Nordrhein-Westfalen sei demnach mit 21 Schließungen am stärksten betroffen. Die Filial-Schließungen laufen nach Angaben der Zeitung seit Februar und sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Ob auch Standorte in Bonn und der Region davon betroffen sein könnten, ließ das Unternehmen auf GA-Anfrage offen: „Falls es Veränderungen an Filial-Standorten geben sollte, würden wir über die uns zur Verfügung stehenden Kanäle zunächst unsere Kunden vor Ort informieren“, so Alexander Adler, Leiter der Pressestelle. Weitere Aussagen seien aktuell nicht möglich. Die Postbank überprüfe ihr Filialnetz kontinuierlich hinsichtlich seiner „Wirtschaftlichkeit und Optimierungsmöglichkeiten“, so Adler.

Viele der betroffenen Filialen gelten nach Informationen der "Bild am Sonntag" als unrentabel. Der Großteil der Mitarbeiter sei von der Deutschen Post ausgeliehen und gehe dorthin zurück. „Unsere Mitarbeiter wechseln zu anderen Standorten, jeder bekommt eine Anschluss-Beschäftigung“, sagte Klöß der Zeitung. Sie kündigte an: „Wir schließen nicht nur, wir eröffnen auch. Bis Mitte 2019 entstehen insgesamt 50 neue Vertriebscenter, in denen wir auch Beratung für Wertpapiere und Baufinanzierung anbieten. 25 dieser Center gibt es bereits.“

Die Postbank gehört komplett der Deutschen Bank und wird demnächst mit deren Privatkunden-Geschäft zusammengelegt. Klöß sagte dazu, die Filial-Schließungen hätten mit dem Thema Deutsche Bank nichts zu tun, sondern seien Teil der langfristigen Strategie.

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