NRW-Gartenbauer geben gemeinsame Pläne auf

Bonn · Zwei große Gartenbauhändler aus Nordrhein-Westfalen haben ihre Pläne für ein Gemeinschaftsunternehmen nach Bedenken des Bundeskartellamts aufgegeben. Eine Zusammenarbeit der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) aus Köln und Landgard aus dem Kreis Kleve hätte "zu einer wesentlichen Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen zu Lasten der Gartenbaubetriebe in Nordrhein-Westfalen geführt", heißt es in einer Mitteilung des Bundeskartellamts vom Freitag. Diese Einschätzung teilte die Behörde den Firmen mit, woraufhin diese ihre Pläne beerdigten.

Die RWZ und Landgard sind Genossenschaften, die das von ihren Mitgliedern erzeugte Gut verkaufen - also Blumen, Pflanzen, Obst und Gemüse. Landgard kommt auf einen Jahresumsatz von 1,9 Milliarden Euro (2016), die RWZ auf 2,4 Milliarden Euro (2016). Einen Großteil ihrer Waren verkaufen sie an Blumenhändler oder Gartencenter, wo Privatkunden zugreifen können.

Bei der Firmengründung ging es um Artikel für Profi-Gärtner, die Töpfe, Jungpflanzen, Erden und Substrate brauchen. Die Firmen hatten den Zusammenschluss mit Wettbewerbsdruck begründet, zudem gebe es Synergien zur Kostensenkung. Daraus wird nun nichts. Für die beiden großen Genossenschaften dürfte das verkraftbar sein - das Joint Venture wäre für sie nur eine Nische gewesen, ein Jahresumsatz von 50 Millionen Euro sollte angepeilt werden.

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