Peugeot kauft Opel Job- und Standortgarantien für Opel

Berlin · Peugeot-Chef Carlos Tavares erläutert in Berlin seine Pläne für die neue Konzerntochter. Es geht um die Zukunft von 19.000 Arbeitsplätzen.

 Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (links) geht mit PSA-Chef Carlos Tavares zum Spitzentreffen von Bund und Ländern, wo die Opel-Übernahme durch den französischen Autokonzern PSA beraten wird.

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (links) geht mit PSA-Chef Carlos Tavares zum Spitzentreffen von Bund und Ländern, wo die Opel-Übernahme durch den französischen Autokonzern PSA beraten wird.

Foto: dpa

Der Besuch von PSA-Chef Carlos Tavares bei Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries verlief in „überaus konstruktiver Atmosphäre“, wie es im Anschluss hieß. Dabei ging es immerhin um die Zukunft der rund 19.000 Arbeitsplätze bei Opel. Gemeinsam mit den Ministerpräsidenten der Länder mit Werken des Autobauers und Spitzengewerkschaftern hörte sich Zypries die Pläne des Franzosen mit der Übernahme des Rüsselheimer Unternehmens an. Bei Beschäftigten und Politikern geht die Angst um, dass Produktionsstandorte und Stellen verloren gehen.

Viel konkretes kam bei den Treffen jedoch nicht heraus. Tavares sagte zu, dass Opel „als eigenständiges und einheitliches Unternehmen mit unabhängigen Marken“ weitergeführt wird. Auch will der PSA-Konzern, zu dem unter anderem Citroen gehört, die in Deutschland geltenden tarifvertraglichen Regelungen und bestehende Vereinbarungen zwischen dem bisherigen Eigentümer General Motors und den Opel-Beschäftigten einhalten. Demnach gibt es bis Ende 2018 keine betriebsbedingten Kündigungen. Und die für die Zeit bis 2020 geplanten Investitionen werden auch vorgenommen.

Wirtschaftlich verbindet Tavares große Erwartungen an die Übernahme. Die Transaktion schaffe einen europäischen Marktführer mit Spitzenpositionen in den einzelnen Kernmärkten Europas. Auch wolle PSA die Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern fortsetzen. „Ich sehe darin einen zentralen Faktor für den Erfolg des Unternehmens“, sagte der Konzernchef. Der stellvertretende Betriebsratschef von Opel, Lothar Sorger, kündigte baldige Gespräche über die Zukunft von Opel an. Auch Zypries zeigte sich zufrieden. „Besonders begrüße ich die Zusage, alle tariflichen Vereinbarungen zu respektieren und fortzuführen“, betonte die Ministerin.

PSA will das Traditionsunternehmen Opel für rund 2,2 Milliarden Euro von General Motors kaufen. Bis zum Jahresende soll die Übernahme abgeschlossen sein. Die langfristige Zukunft des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim und der Werke in Eisenach, Kaiserslautern und Rüsselsheim ist ebenso offen wie die der englischen Standorte unter der Marke Vauxhall. Die Fusion soll PSA Einsparungen von 1,7 Milliarden Euro im Jahr

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