Studie IG Metall: Arbeitnehmer für starke Arbeitszeitregeln

Berlin · Der Studie zufolge ist für knapp zwei Drittel der Befragten "die faire Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt" ein wichtiges Thema. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass sich diejenigen Beschäftigen, die selbst um ihren Job fürchten, mit dieser Frage schwerer täten, sagte Hofmann.

 Arbeiter im Blaumann gehen zu einer Kundgebung der IG Metall.

Arbeiter im Blaumann gehen zu einer Kundgebung der IG Metall.

Foto: Uwe Zucchi/Illustration

Damit hätten 96,4 Prozent der befragten Beschäftigen in der Industrie dem Wunsch der Arbeitgeberverbände Gesamtmetall und BDAwidersprochen, Höchstgrenzen und feste Ruhezeiten nicht mehr im Gesetz zu regeln. Über die Ergebnisse hatte bereits der "Spiegel" berichtet.

Wie IG Metall-Chef Jörg Hofmann heute in Berlin sagte, sei das Ergebnis vor der Bundestagswahl im Herbst eine "klare Ansage an die Politik". Im übrigen gebe es jetzt schon Öffnungsklauseln, etwa für Beschäftigte in der IT-Branche. Der Studie zufolge ist für knapp zwei Drittel der Befragten "die faire Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt" ein wichtiges Thema. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass sich diejenigen Beschäftigen, die selbst um ihren Job fürchten, mit dieser Frage schwerer täten, sagte Hofmann.

Eine Mehrheit von 93 Prozent fordert darüber hinaus eine Bildungspolitik, die Bildungschancen unabhängig von der sozialen Herkunft eröffne und "verbrieftes Recht jedes Beschäftigten auf betriebliche Weiterbildung garantiere", sagte Hofmann. Gleiche Teilhabechancen verlangten auch, dass die Betreuung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen nicht in eine berufliche Sackgasse führen dürften. 92 Prozent setzten das Thema Vereinbarkeit ganz oben auf die Agenda, sagte der IG Metall-Chef.

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