Gläubiger-Ziele übertroffen Griechenland meldet kräftigen Primärüberschuss

Athen · Griechenland hat im ersten Quartal 2017 einen Primärüberschuss von 1,7 Milliarden Euro erzielt und damit das von den Gläubigern gesetzte Ziel in Höhe von 798 Millionen Euro deutlich übertroffen.

 Urlauber genießen die Sonne am Strand der Insel Kos. Der boomende Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für Griechenland.

Urlauber genießen die Sonne am Strand der Insel Kos. Der boomende Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für Griechenland.

Foto: Santi Palacios

Dies teilte das griechische Finanzministerium mit. Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass seinem Land im Sommer nächsten Jahres wieder der Gang an die Finanzmärkte gelingen werde.

Der hohe Primärüberschuss - der Haushaltsüberschuss ohne die Kosten für den Schuldendienst - zeige, dass die Bekämpfung von Steuerhinterziehung und die Reformen auf gutem Wege seien, hieß es aus Kreisen des Athener Finanzministeriums.

Tsipras erklärte seinerseits, der Gang an die Finanzmärkte werde Griechenland 2018 unabhängig davon gelingen, welche Lösung im Streit um Schuldenerleichterungen gefunden werden sollte. Der Internationale Währungsfonds (IWF) macht seine Beteiligung an weiteren Griechenland-Hilfen davon abhängig, dass die griechische Schuldentragfähigkeit gesichert ist.

Für Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist eine Beteiligung des IWF wiederum Bedingung für die Freigabe weiterer Kredite. Nach Informationen des "Handelsblatts" zeichnet sich in dem Konflikt ein Kompromiss ab, eine Bestätigung dafür gibt es aber nicht.

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