Besetzung im Vorstand Deutsche Telekom verlängert mit Höttges

Bonn · Die Deutsche Telekom verlängert den Vertrag mit Vorstandschef Timotheus Höttges um fünf Jahre. Vorstandsmitglied Thomas Dannenfeldt geht zum Ende des Jahres.

Kontinuität und Wechsel im Vorstand der Deutschen Telekom: Der Aufsichtsrat hat den Vertrag mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Timotheus Höttges wie erwartet um fünf Jahre verlängert. Der Vertrag des 55-Jährigen wäre zum Jahresende ausgelaufen. Nun reicht er bis zum 1. Januar 2024. Aufsichtsrats-Chef Ulrich Lehner war nach der Aufsichtsratssitzung voll des Lobes: „Tim Höttges hat seit seinem Amtsantritt 2014 hervorragende Arbeit geleistet. Er hat die Deutsche Telekom zurück auf Wachstumskurs gebracht und wieder zum führenden Telekommunikationsunternehmen Europas gemacht.“ Höttges ist seit 2006 im Vorstand des Bonner Unternehmens, 2014 rückte er an die Spitze.

Neuer Finanzvorstand wird zum 1. Januar 2019 der bisherige Personalchef Christian Illek. Thomas Dannenfeldt, der das Ressort derzeit verantwortet, will das Unternehmen nach Auslaufen seines Vertrages Ende 2018 aus privaten Gründen verlassen. „Es entsprach immer meiner persönlichen Lebensplanung, rund um meinen 50. Geburtstag etwas anderes zu machen“, sagte Dannenfeldt. Nach 26 Jahren im Unternehmen, davon fast fünf Jahre als Finanzvorstand, wolle er sich nach einer etwas längeren Auszeit neu orientieren.

„Ich könnte mir vorstellen, in der Lehre tätig zu werden und so mein Wissen weiterzugeben, das ich mir in den vergangenen Jahren angeeignet habe. Aber ganz ehrlich, ich weiß es noch nicht“, schrieb der 51-Jährige in einem internen Blog der Telekom.

"Ein erfahrener Telekomer"

„Mit Thomas Dannenfeldt verliert die Deutsche Telekom einen Finanzvorstand, der während der letzten Jahre sein Ressort mit strategischer Weitsicht und großem Sachverstand geführt hat“, sagte Lehner. Mit dem Wechsel zu Illek sei sichergestellt, dass der Übergang reibungslos laufen werde. Der Noch-Personalvorstand kenne das Unternehmen und die Industrie seit langen Jahren. Er verfüge über strategisches Marktverständnis ebenso wie über Erfahrungen im operativen Geschäft.

„Es ist gut, dass mit Christian Illek ein erfahrener Telekomer diese wichtige Aufgabe übernehmen wird“, meinte Höttges. Illek begann seine berufliche Laufbahn bei Beratungsunternehmen Bain und beim Technologiekonzern Dell. Es folgten Stationen als Marketingchef für das deutsche Mobilfunk- und Festnetzgeschäft der Deutschen Telekom und als Deutschlandchef von Microsoft. 2015 wechselte er zur Deutschen Telekom zurück und ist seitdem im Vorstand für das Personalressort zuständig. Über Illeks Nachfolge ist noch nicht entschieden.

Persönliche Worte fand Höttges für den scheidenden Finanzvorstand: „Er ist ein klasse Kerl, ich werde ihn vermissen.“ Dannenfeldt habe am Erfolg der Telekom in den vergangenen Jahren großen Anteil. „So strukturiert und konsequent er im Berufsleben ist, so ist er es auch in seiner privaten Lebensplanung. Von daher überrascht mich sein Schritt nicht, er passt zu Thomas.“

Die Deutsche Telekom legt am Donnerstag in Bonn die Zahlen für 2017 vor . In den ersten neun Monaten lief das Geschäft des Konzerns bereits gut, der Umsatz stieg um 4,2 Prozent auf 55,8 Milliarden Euro, der bereinigte Gewinn (Ebitda) um 6,6 Prozent auf 17,2 Milliarden Euro.

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