Börse in Frankfurt Dax verliert Kampf um Marke von 13.000 Punkten

Frankfurt/Main · Der Dax hat am Freitag nach einem richtungslosen Handelsverlauf letztlich etwas nachgegeben. Vor dem Wochenende seien die Anleger wieder vorsichtiger geworden, zumal der schwankende Eurokurs ein bedeutender Unsicherheitsfaktor sei, sagte ein Börsianer.

 Der Dax-Schriftzug im Börsensaal der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main.

Der Dax-Schriftzug im Börsensaal der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main.

Foto: Arne Dedert

Eine stärkere Gemeinschaftswährung kann den Export deutscher Produkte in Länder außerhalb des Euroraums erschweren.

Letztlich verlor der deutsche Leitindex 0,41 Prozent auf 12.993,73 Punkte, womit er knapp unter der viel beachteten Marke von 13.000 Punkten blieb und ein Wochenminus von gut einem Prozent verzeichnete.

Der MDax, in dem sich die mittelgroßen deutschen Unternehmen versammeln, sank um 0,08 Prozent auf 26.440,92 Punkte. Dagegen schaffte der Technologiewerte-Index TecDax ein Plus von 0,25 Prozent auf 2512,37 Zähler.

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es letztlich um 0,49 Prozent auf 3547,46 Punkte nach unten. Die nationalen Indizes in Paris und London schlossen ebenfalls im Minus. In New York stand der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsende moderat in der Verlustzone.

Der Eurokurs, der im asiatischen Handel bis auf 1,1822 US-Dollar gestiegen war, sank wieder unter 1,18 Dollar und lag zuletzt bei 1,1798 Dollar. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank (EZB) zuvor auf 1,1795 Dollar festgelegt.

Zu den Risiken für den deutschen Aktienmarkt zählt unter anderem das Thema Jamaika-Bündnis. Nach der Vertagung der Sondierungen ist ein Ende der Gespräche über eine Koalition aus Union, FDP und Grünen nicht in Sicht.

Abgeschlagenes Dax-Schlusslicht waren die Papiere des Medizinkonzerns Fresenius, die nach einer gestrichenen 5,43 Prozent auf 63,37 Euro einbüßten.

Die RWE-Aktien setzten ihre Talfahrt der vergangenen Tage fort und verloren weitere 3,93 Prozent. Händler verwiesen vor allem auf die unklare Zukunft der Braunkohle. Auch die Aussicht auf eine mögliche Jamaika-Koalition dürfte den Energieversorger belastet haben.

Die Titel der Deutschen Börse hingegen legten den dritten Tag in Folge zu und gewannen weitere 1,28 Prozent. Wie schon am Donnerstag offiziell mitgeteilt worden war, übernimmt HVB-Chef Theodor Weimer nach der Insideraffäre bei dem Marktbetreiber den Chefposten. Er löst zum 1. Januar Carsten Kengeter ab und bekommt einen Vertrag über drei Jahre.

Die Vorzugsaktien von Volkswagen legten immerhin um 0,38 Prozent zu. Der Autobauer will 34 Milliarden Euro in die Entwicklung von E-Autos, autonomes Fahren und die Digitalisierung stecken, um so bis 2025 zur weltweiten Nummer eins in der Elektromobilität zu werden. Der Sportartikelhersteller Adidas profitierte mit einem Kursplus von 0,60 Prozent etwas von starken Geschäftszahlen des US-Sportschuhhändlers Foot Locker - dessen Anteilscheine gewannen an der Wall Street rund ein Viertel an Wert.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,21 Prozent am Vortag auf 0,20 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,05 Prozent auf 141,46 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,19 Prozent auf 162,91 Zähler.

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