Börse in Frankfurt Dax sackt weiter ab

Frankfurt/Main · Die Anleger haben dem Aktienmarkt zu Wochenbeginn erneut den Rücken gekehrt. Druck kam vor allem am Montagnachmittag in die Handelsräume, nachdem die Börsen in den USA - allen voran Aktien aus der Technologiebranche - schwach starteten.

Zudem drücken nach wie vor Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in der Europäischen Union angesichts der aktuellen Turbulenzen um den Entwurf des Brexit-Abkommens auf die Stimmung.

Der deutsche Leitindex Dax büßte am Montag 0,85 Prozent auf 11.244,54 Punkte ein, nachdem er bereits in der vergangenen Woche 1,6 Prozent verloren hatte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 1,24 Prozent auf 23.407,69 Punkte.

Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, verlor 0,64 Prozent auf 3160,33 Punkte. Die Pariser Börse gab in ähnlichem Umfang ab. In London fiel das Minus kleiner aus. In den USA gab der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa 1,5 Prozent ab. An der technologielastigen Nasdaq-Börse ging es um 2,5 Prozent abwärts.

Im Dax war die Aktie des Industriegaseherstellers Linde mit plus 2,4 Prozent der Spitzenreiter. Dank der Fusion mit dem Wettbewerber Praxair aus den USA sei eine "exzellente Kombination" entstanden, die künftig substanziell wertschaffend wirken dürfte, schrieb Analyst Tim Jones von der Deutschen Bank. Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) legten an zweiter Stelle um knapp 2 Prozent zu, nachdem der Autobauer die Margenziele auf Konzernebene sowie für die Marken VW, Audi und Porsche für die Jahre 2020/2025 bestätigt hatte.

Das Papier von Wirecard bildete indes das Schlusslicht mit einem Minus von fast 7 Prozent. Es wurde von der negativen Stimmung für Technologieaktien aus den USA mitgerissen.

An der MDax-Spitze zogen die Papiere von 1&1 Drillisch um knapp 6 Prozent an. Börsianer verwiesen darauf, dass der endgültige Entwurf der Bundesnetzagentur für die Vergabe der neuen Frequenzen für schnellen Mobilfunk (5G) positiver für einen potenziellen vierten Netzbetreiber wie 1&1 Drillisch ausgefallen sei.

Beim krisengeschüttelten Möbelhändler Steinhoff gibt es einen Führungswechsel: Der seit Dezember 2017 amtierende Unternehmenschef Danie van der Merwe wird am Jahresende zurücktreten. Den Chefsessel soll dann Louis du Preez übernehmen, der ebenfalls seit fast einem Jahr im Vorstand sitzt. Die Aktien zogen um rund 8,0 Prozent an und belegten damit den ersten Platz im Nebenwerte-Index SDax.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,22 Prozent am Freitag auf 0,23 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,07 Prozent auf 141,09 Punkte. Der Bund-Future gab ebenfalls um 0,07 Prozent nach und sank damit auf 160,60 Punkte. Der Euro kostete am frühen Abend 1,1450 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1427 (Freitag: 1,1346) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8751 (0,8814) Euro gekostet.

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