Kommentar zu Nintendo-Konsole Switch Bunte Helden leben länger

Nintendo hat am Freitag seine neue Spielekonsole Switch vorgestellt, die am 3. März auf den Markt kommen soll. Gegen die Konkurrenz bestehen aus Sonys Playstation und Microsofts Xbox hat die Konsole technisch gesehen keine Chance. Unser Autor freut sich trotzdem.

 Will auf Bildschirmen von Spielern wieder eine stärkere Rolle spielen: Super Mario.

Will auf Bildschirmen von Spielern wieder eine stärkere Rolle spielen: Super Mario.

Foto: picture alliance / dpa

Die bunten Helden aus Kindertagen, sie sollen wieder über den Bildschirm springen. Mit seiner neuen Spielekonsole Switch will die Spielefirma Nintendo an alte Erfolge anknüpfen. Dafür trauen sich die Japaner was. Dem Trend schnellerer, besserer und leistungsfähigerer Technik setzen sie Innovation entgegen. Ein Rezept, das bereits in der Vergangenheit aufgegangen ist. Die Bewegungssteuerung der Wii-Konsole ließ Eltern und Kinder gemeinsam zocken und begeisterte selbst rüstige Rentner vor dem heimischen Bildschirm.

Nun bringt Nintendo ein Gerät auf den Markt, mit dem sowohl unterwegs als auch am Fernseher daheim gespielt werden kann. Es ist zudem dafür ausgelegt, dass mehrere Spieler vor Ort zusammen spielen. Doch die Konsole ist teurer als die Geräte der Konkurrenz – obwohl sie technisch unterlegen ist. Das Echo auf den neuen Wurf ist daher geteilt. Während der Aktienkurs der Firma einknickte, war die Konsole bei Versandhändlern nach kurzer Zeit vergriffen.

Egal, wie man dazu steht: Nintendo zeigt wieder einmal Selbstbewusstsein. Während viele Topseller immer martialischer und realistischer werden, setzt der japanische Konzern auf das Wir-Gefühl und geselliges Beisammensein beim Spielen. In Zeiten, in denen der digitale Fortschritt mehr und mehr dafür sorgt, dass Menschen alleine auf Bildschirme glotzen, ist das eine gute Nachricht. Das freut selbst Fans früherer Tage, die den bunten Helden längst entwachsen sind.

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