Börsenwerte-Ranking Bonn spielt in der oberen Börsenliga

Bonn · Post und Telekom bringen die Bundesstadt mit ihrer Marktkapitalisierung auf Platz zwei. Köln fällt auf Rang 23.

Die Konzernzentrale der Deutschen Post, gesehen durch die Türme der Kunst- und Ausstellungshalle.

Die Konzernzentrale der Deutschen Post, gesehen durch die Türme der Kunst- und Ausstellungshalle.

Foto: dpa

Bonn spielt in der Börsenliga deutscher Städte weiterhin oben mit. Die Bundesstadt rangiert nach München auf Rang zwei, während Köln aus den Top 20 gerutscht ist und mittlerweile auf Platz 23 liegt.

Die Börsenliga wird seit 2005 jährlich von der Bonner Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners erstellt. Hierbei werden die Börsenwerte der in den wichtigsten deutschen Börsenindizes Dax, MDax und TecDax notierten Unternehmen an einem Stichtag erhoben und den Städten der jeweiligen Firmensitze zugeordnet. Der Börsenwert, also die Marktkapitalisierung, errechnet sich aus dem Aktienkurs multipliziert mit der Zahl der Aktien.

Bonn behauptet in dieser Liste mit einem aktuellen Börsenwert der hier ansässigen Unternehmen Post und Telekom von knapp 120 Milliarden Euro seit Jahren einen vorderen Platz. Die jetzt ein Insolvenzverfahren durchlaufende Solarworld taucht nicht in der Liste auf, weil der Solarmodulehersteller nicht in einem der drei großen Börsenindizes gelistet ist. Die Nachbarmetropole Köln liegt auf Platz 23. Die beiden Kölner Unternehmen Lanxess und Stroer bringen es auf eine Marktkapitalisierung von 9,3 Milliarden Euro, Leverkusen landet mit Bayer und Covestro und einer Kapitalisierung von 110 Milliarden Euro auf Rang vier, Düsseldorf trotz sieben Unternehmen mit Hauptstandort (Henkel, Metro, Gea, LEG, Rheinmetall, Gerresheimer und Uniper) gar auf Rang sechs. München führt die Liga seit nunmehr zwölf Jahren mit großem Abstand an. Börsenschwergewichte wie Siemens, Allianz, Linde, BMW und MunichRe haben hier ihren Sitz.

Fazit der Bonner Analysten: Es reiche nicht aus eine Millionenstadt zu sein, weder für Köln noch für Berlin (Rang 19). Auch diese Städte müssten aktives Standortmarketing betreiben, um attraktiv zu sein und zu bleiben. Bestes Beispiel sei Walldorf. „Wer hätte vor 30 Jahren gedacht, dass man dort mit SAP einmal einen so dicken Fisch an Land zieht“, so Simon-Kucher-Chef Georg Tacke.

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