Große Abfindungen locken Betriebsrat: Bei Opel gehen über 4000 Mitarbeiter

Rüsselsheim · Der Autobauer Opel kommt beim geplanten Personalabbau schneller voran, als es den Arbeitnehmervertretern lieb ist.

 Mit seinem Arbeits-Overall in der Hand verlässt ein Arbeiter eine Mitarbeiter-Versammlung bei Opel.

Mit seinem Arbeits-Overall in der Hand verlässt ein Arbeiter eine Mitarbeiter-Versammlung bei Opel.

Foto: Boris Roessler

Nach Berechnungen des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Wolfgang Schäfer-Klug werden mehr als 4000 Beschäftigte das Unternehmen bis zum Jahr 2020 verlassen.

Damit würden die ursprünglich geäußerten Forderungen des neuen Mutterkonzerns PSA mehr als erfüllt, der 3700 Leute loswerden wollte, wie Schäfer-Klug in Frankfurt erklärte. PSA will die Mannschaft von knapp 20 000 Beschäftigten am Jahreswechsel deutlich reduzieren und lockt mit Abfindungen, Altersteilzeit und Vorruhestand.

Allein das letzte Instrument hätten bereits 2500 Beschäftigte gewählt, sagte der Betriebsrat. Weitere rund 2000 kämen dafür in Frage, und eine unbekannte Zahl weiterer Beschäftigte könnte die Abfindungen von bis zu 275.000 Euro wählen. "Wir haben enormen Druck, dass die Leute gehen wollen", berichtete der Betriebsratschef. "Es stellt sich langsam die Frage, was mit der Arbeit passiert, wenn keiner mehr da ist."

Die IG Metall verlangt bislang vergeblich einen verbindlichen, mit Zahlen unterlegten Produktionsplan für die deutschen Werke Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern.

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