Kommentar zum Gigaliner Besser auf die Schiene

Meinung | Bonn · Der Einsatz von Riesen-Lastwagen auf deutschen Straßen kann - behauptet eine Studie - positiv für den Klimaschutz sein. Allerdings wäre die Wirkung insgesamt gering. Außerdem hat die Studie ein Lkw-Hersteller in Auftrag gegeben.

 Dieser Riesen-Lkw kommt auf eine Länge von 25,25 Meter.

Dieser Riesen-Lkw kommt auf eine Länge von 25,25 Meter.

Foto: dpa

Sogenannte Gigaliner auf deutschen Autobahnen stehen zu Recht in der Kritik – daran ändert auch eine Studie nichts, die am Donnerstag vorgestellt wurde – und die dem Lang-Lkw tatsächlich einen Beitrag zum Klimaschutz attestiert.

Klimaeffekt bedeutungslos

Mal die nur schwer zu ignorierende Tatsache außer Acht gelassen, dass die Analyse im Auftrag des Lastwagen-Herstellers Daimler gemacht wurde – ein Einspareffekt von 0,22 Prozent der deutschen Gesamtemissionen wäre in einem irgendwann vielleicht doch noch ernsthaft betriebenen Kampf gegen den Klimawandel ziemlich bedeutungslos.

Frachtvolumen nimmt zu

Die Studie rechnet ihre klimafreundlichen Zahlen zudem mit der Annahme herbei, dass das Frachtvolumen in Deutschland gleich bleibt. Der Trend ist aber ein anderer. Waren- und Güterverkehr kennen seit Jahren nur eine Richtung – nach oben. Das kann auch jeder sehen, der sich auf dem Weg in den Urlaub mal länger als sonst auf deutschen Autobahnen aufhält und durch unendliche Lkw-Staus quält.

Güterverkehr auf die Schiene

Alle Fakten sprechen dafür, dass nur eine konsequente Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene wirklich Sinn hat. Eine Daimler-Studie mit diesem Ergebnis ist jedoch nicht so schnell zu erwarten.

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