Tiere in Mecklenburg-Vorpommern Bauern dürfen Nandu-Eier anbohren

Schwerin · Vor rund 18 Jahren brachen einige Nandus aus einem Gehege aus und vermehrten sich prächtig - bei rund 220 Tieren sieht das Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommerns nun eine Grenze erreicht.

Der weiteren Ausbreitung soll mit einer ungewöhnlichen Maßnahme Einhalt geboten werden: Bauern am Schaalsee dürfen die Eier der dort brütenden Nandus anbohren.

Der Kreisbauernverband Nordwestmecklenburg erhalte eine Ausnahmegenehmigung des Biosphärenreservatsamts Schaalsee-Elbe, teilte das Ministerium in Schwerin am Freitag mit. Das Anbohren der Eier sei das mildeste Mittel, um zu verhindern, dass die Nandus immer mehr Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen anrichten.

Der natürliche Lebensraum von Nandus liegt in Südamerika. Der Bestand in der Schaalsee-Region geht auf Tiere zurück, die 1999 aus einem Gehege in Groß Grönau entliefen. Die Vögel fräßen immer mehr Raps, Rüben und Weizen weg, hieß es. Versuche, die bis zu 1,40 Meter großen Vögel von den Feldern zu vertreiben, seien erfolglos geblieben.

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