Übernahmeangebot Aixtron: Behörden sorgen sich um Verteidigungstechnologie

Herzogenrath · Die Sorge um Verteidigungstechnologie steht der Übernahme von Aixtron laut dem chinesischen Bieter im Wege.

Wie Fujian Grand Chip (FGC) mitteilte, habe das Bundeswirtschaftsministerium die Unbedenklichkeitsbescheinigung für den Deal aus diesem Grund zurückgezogen.

Das Ministerium wollte dazu auf Nachfrage keine Angaben machen. Am Vortag hatte bereits Staatssekretär Matthias Machnig (SPD) aus dem Haus von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) gegenüber der Zeitung "Die Welt" sicherheitsrelevante Bedenken ins Spiel gebracht.

In der Mitteilung von FGC heißt es nun, dass die deutsche Bundesregierung um eine Offenlegung von sicherheitsrelevanten Technologien fürchte, insbesondere für den Verteidigungssektor. FGC hält das Übernahmeangebot dennoch aufrecht und will die Ergebnisse der am Freitag ausgelaufenen Annahmefrist am Donnerstag (27. Oktober) mitteilen. Vom 28. Oktober bis zum 10. November gebe es dann eine weitere Annahmefrist.

Die Chinesen hatten Ende Juli ein 670 Millionen Euro schweres Kaufangebot für Aixtron abgegeben, 6 Euro je Aktie sollen die Anleger erhalten. Zuletzt hatte es noch so ausgesehen, dass die Chinesen fast am Ziel sind.

Bis Ende vergangener Woche waren ihnen eigenen Angaben zufolge rund 65 Prozent der Anteile angeboten worden. Aixtron stellt Produktionsmaschinen für die Chipindustrie her, hatte zuletzt aber unter Preisdruck und hohen Entwicklungskosten zu leiden und steckt in den roten Zahlen. Das Management hatte die Annahme der Offerte empfohlen.

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