Zehn Jahre Startercenter in NRW Zentrale Anlaufstellen für Gründer

RHEINBACH · Die Aufgaben der Startercenter NRW haben sich dank gesunkener Arbeitslosenzahlen geändert.

 Regina Rosenstock von der Bonner IHK und Hans Eberhard Dorow, der Leiter der Wirtschaftsförderung und des gtz in Rheinbach, zeigen das Qualitätszertifikat des Startercenters.

Regina Rosenstock von der Bonner IHK und Hans Eberhard Dorow, der Leiter der Wirtschaftsförderung und des gtz in Rheinbach, zeigen das Qualitätszertifikat des Startercenters.

Foto: Leif Kubik

„Die Arbeit des Startercenters hat sich verändert, ist aber nach wie vor wichtig.“ Dieses Fazit zog der Leiter der Rheinbacher Wirtschaftsförderung wfeg Hans Eberhard Dorow am Montag auf einer Pressekonferenz aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Einrichtung.

Man berate heute dank der geringen Arbeitslosenquote von lediglich 4,5 Prozent im linksrheinischen Kreisgebiet zwar weniger Existenzgründer als in der Gründungsphase oder zu Zeiten der Wirtschaftskrise. Dafür seien die Unternehmens-Newcomer heute deutlich nachhaltiger und man habe mehr Zeit zur intensiven Beratung: Gründungen zur Vermeidung von drohender Arbeitslosigkeit seien schlicht kein Thema mehr. In allen Regionen Nordrhein-Westfalens werden Existenzgründer seit dem Jahr 2007 mit Hilfe solcher Zentren auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt; landesweit beraten und informieren 76 derartige Einrichtungen zukünftige Freiberufler oder Gewerbetreibende.

In der Region gibt es mit dem Gründer- und Technologiezentrum gtz unter der Ägide der wfeg, der Bonner IHK und der Wirtschaftsförderung Sankt Augustin gleich drei Startercenter als Anlaufstelle für Gründungswillige: Die Vernetzung stehe bei den Aktivitäten im Fokus, so Dorow.

„Egal ob Handwerker, Gastronom oder Akademiker: Die Startercenter bieten eine zentrale Anlaufstelle und wir vermitteln je nach den Bedürfnissen Gespräche oder Unterstützungsleistungen unserer Partner.“ Als Kooperationspartner mit im Boot sind zum Beispiel die Bonner oder Troisdorfer Wirtschaftsförderer. „Die Zusammenarbeit in den zehn Jahren hat sich bewährt und die Institutionen sind deutlich näher zusammengerückt“, so Dorow weiter.

Wer sich beispielsweise in Rheinbach selbstständig macht, dem kann Dorow über die gtz übrigens auch direkt die passenden Büros anbieten: Rund zehn Prozent der Fläche im Gründer- und Technologiezentrum halten die Wirtschaftsförderer nämlich für frisch gegründete Unternehmen vor, zu gestaffelten Mietpreisen, die zunächst unterhalb der ortsüblichen Preise lägen und dann binnen fünf Jahren auf das gängige Niveau stiegen. 35 Firmen hätten dort aktuell ihren Sitz, so Dorow.

Weitere Informationen finden Gründungswillige unter www.starter-center-bonn-rhein-sieg.de.

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